Mikrobiologische Prozesse spielen eine wichtige Rolle bei der großtechnischen Speicherung von Wasserstoff, da die energiereichen Wasserstoffmoleküle auch natürlich vorkommenden Mikroorganismen als Nahrungsquelle dienen. Mit neu entwickelten Verfahren zur Isolierung und Identifizierung von Mikroorganismen aus Gasspeichern und der angeschlossenen Infrastruktur, kann Microbify mikrobielle Prozesse zuverlässig identifizieren und vorhersagen. Das Wissen um diese mikrobiellen Prozesse ermöglicht es den Betreibern durch Anpassung der Betriebsparameter steuernd in die Prozesse einzugreifen. So werden Schäden (z.B. durch Biokorrosion) vermieden und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen verbessert. Im Sinne einer vorausschauenden Projektplanung, begleitet Microbify den ersten kommerziellen Wasserstoffspeicher Deutschlands bereits ab der Planungsphase, um mikrobiologische Aspekte bereits beim Bau der Anlage zu berücksichtigen.
Deutschlands erster kommerziell genutzter Wasserstoff-Kavernenspeicher ist Teil der Initiative GET H2, die den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur etablieren und so die Umsetzung der Energiewende ermöglichen will.
Das Speicherprojekt wurde kürzlich von der Europäischen Kommission als „Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse“ (Important Project of Common European Interest, IPCEI) eingestuft. IPCEI-Projekte stellen wichtige grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte dar, die die Energiesysteme der europäischen Länder miteinander verbinden und werden seitens der EU finanziell gefördert.