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Mainova kooperiert beim Bau des neuen Gas-Kraftwerkes mit Siemens Energy

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Autor: Elisabeth Terplan

9. Mai 2023 I Der für 2026 geplante Kohleausstieg der Mainova AG hat zwei wichtige Meilensteine erreicht. Zum einen erteilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt die erste Teilgenehmigung für den Bau des neuen HKW West. Zum anderen steht mit Siemens Energy der Lieferant der zentralen Anlagenteile fest.

Die Mainova-Vorstände Dr. Constantin H. Alsheimer (Vorsitzender) und Martin Giehl (Technik) unterzeichneten gemeinsam mit Olaf Kreyenberg, Vice President Gas Services Sales Europe bei Siemens Energy, den entsprechenden Errichtungs-Vertrag in Frankfurt am Main.

Wichtigste Elemente der hochmodernen Kraftwerksausrüstung: Zwei leistungsstarke Gasturbinen des Typs SGT-800 von Siemens Energy mit Abhitzedampferzeugern, die Wärme und Strom gleichzeitig produzieren. Jede dieser beiden Einheiten leistet 62 MW elektrische sowie 105 MW thermische Leistung. Das Besondere: Die Technik, die übergangsweise mit Erdgas betrieben wird, ist bereits heute Wasserstoff-ready. Sie ist damit auf den geplanten künftigen Einsatz des Zukunfts-Brennstoffs vorbereitet. Weiterhin liefert Siemens Energy Elektro- und Leittechnik, Wasser-Dampf-Kreislauf, Gas- und diverse Nebenanlagen. Die erforderlichen Gebäude errichtet Heitkamp Industrial Solutions.

Mehr als 300 Millionen fließen in das Vorhaben

Mainova investiert in die Umrüstung seines Erzeugungs-Herzstück HKW West mehr als 300 Mio. €. Dass mit Siemens Energy ein weltweit führender Technikanbieter gewonnen werden konnte, sei eine gute Nachricht für das gesamte Projekt. Auch könnte dies der Startpunkt für eine mögliche weitreichende H2-Kooperation der beiden Unternehmen sein.

Dank seiner hohen Flexibilität bildet das Heizkraftwerk eine ideale Ergänzung zu den Erneuerbaren Energien. Auch der Wirkungsgrad der Anlage ist dank Kraft-Wärme-Kopplung vorbildlich: Die Brennstoffausnutzung liegt bei mehr als 90 %. Weiterhin reduziert der Umbau deutlich die Stickoxid-Emissionen. Zusätzlich entfallen perspektivisch Steinkohle-Transporte per Zug- und Schiff. Das neue Heizkraftwerk verzichtet zudem auf Main-Wasser zu Kühlzwecken.

Der Kohleausstieg am HKW West ist ein zentraler Baustein der Wärmewende des Energieversorgers in Frankfurt. Er wird seine gesamte Erzeugung künftig weiter dekarbonisieren. So setzt Mainova die bereits begonnene Integration von Abwärme aus Rechenzentren mittels Wärmepumpen fort. Hinzu kommt die optimierte Nutzung der erzeugten Wärme aus dem Müllheizkraftwerk Nordweststadt. Zu den weiteren Vorhaben zählt die geplante Anbindung des Fechenheimer Biomassekraftwerks an die Fernwärme. So und mit weiteren Vorhaben will Mainova gewährleisten, Kunden künftig zunehmend mit klimaneutraler Wärme zu versorgen. Dabei behält Mainova im Sinne der Technologieoffenheit auch anderen Möglichkeiten im Blick.

 

(Quelle: Mainova/2023)