12. Juli 2024 | Die Umstellung auf eine zunehmend klimaneutrale Erzeugung sowie der gleichzeitige Ausbau der Fernwärme sind zwei wesentliche Bausteine für die Wärmewende in Frankfurt. Wie diese Ziele bis 2040 erreicht werden sollen, beschreibt der Fernwärme-Transformationsplan der Mainova.
Mainova-Vorstand Martin Giehl stellte die darin vorgesehenen Maßnahmen im Rahmen eines Pressegesprächs im Heizkraftwerk Niederrad der Mainova vor. Der Fernwärme-Transformationsplan entspricht den Kriterien der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) und steht im Einklang mit der Dekarbonisierungsstrategie der Mainova mit dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein.
Bereits bis 2026 rüstet Mainova das Heizkraftwerk West von einem Kohle- zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk um. Allein durch die Umstellung ihres zentralen Erzeugungsstandortes auf Gas wird sich der CO2-Ausstoß ab 2027 um jährlich rund 400.000 Tonnen verringern. Das künftige Wasserstoff-Kraftwerk wird neben dem Müllheizkraftwerk mit seiner CO2-neutralen Wärme auch weiterhin einen bedeutenden Anteil an der Wärmeerzeugung haben. Gleichzeitig werden künftig zunehmend regenerative Erzeugungsquellen in die Fernwärme integriert. Dazu gehören verstärkt Umwelt- und Abwärme in Kombination mit Großwärmepumpen, Geothermie, Biomasse sowie auch Power-to-Heat-Anlagen.
Durch den Ausbau der Fernwärme steigt die zur Verfügung stehende Wärmemenge um mehr als 50 % von heute rund 2.000 auf künftig 3.200 Gigawattstunden (GWh) im Jahr.
Ein nächster Schritt dafür sei die Festlegung des von Mainova beschriebenen Fernwärmeausbaus in der Kommunalen Wärmeplanung der Stadt Frankfurt, zu der diese laut Wärmeplanungsgesetz (WPG) bis 2026 verpflichtet ist. Mainova ist dazu in intensivem Austausch mit der Stadt und unterstützt sie mit ihrer Expertise bei der Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung.