22. Mai 2024 | Das Energieunternehmen LEAG entwickelt im Rahmen seines Projektes GigawattFactory eine zweite Power-to-X-Anlage (PtX) auf dem Kraftwerksgelände des Braunkohlekraftwerks Boxberg (Sachsen).
AFRY Switzerland Ltd und AFRY Deutschland GmbH unterstützen die LEAG bei der Konzeptoptimierung, der Genehmigung und Ausschreibung, Angebotseinholung und -bewertung sowie bei Vertragsverhandlungen.
Die als H2KW bezeichnete Anlage der LEAG entsteht als Teil des H2UB (Hydrogen Unit and Battery) Boxberg. Sie wird es ermöglichen, Stromüberschüsse aus sonnen- und windstarken Zeiten in grünem Wasserstoff zu speichern. Dieser kann in Zeiten erhöhten Strombedarfs rückverstromt und ins Netz eingespeist werden. Gleichzeitig wird die Möglichkeit geschaffen, den grünen Wasserstoff per Bahn oder LKWs an externe Kunden zu liefern, um flexibel auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Auch ein Anschluss an das zukünftige deutsche Transportnetz für gasförmigen Wasserstoff ist vorgesehen. Die Anlage wird im Verbund mit einem am gleichen Standort entstehenden Batteriespeicherwerk arbeiten.
Im ersten Schritt erfolgt der Bau einer Elektrolyseanlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von 110 MW. Der Speicher ist für mindestens eine Tagesproduktion an grünem Wasserstoff ausgelegt. Die Rückverstromung erfolgt in einer Brennstoffzellenanlagen mit einer elektrischen Leistung von 10 MW.
Ein Expertenteam von AFRY Switzerland Ltd und AFRY Deutschland GmbH unterstützt die LEAG in den Phasen der Konzeptoptimierung (Vor- und Entwurfsplanung), Genehmigung und EPC-Ausschreibung. Hierfür arbeitet ein interdisziplinäres Ingenieurteam aus den Bereichen „Renewables and Thermal Power” von AFRY Switzerland und „Umweltplanung“ von AFRY Deutschland zusammen. Für die Konzeptoptimierung, die Erarbeitung des Teil-Genehmigungsantrags und den technischen Teil der Ausschreibungsunterlagen ist ein Zeitplan von lediglich neun Monaten vorgesehen.
Im Rahmen der Konzeptoptimierungsphase optimiert AFRY das Anlagekonzept mit Hilfe umfangreicher Prozess-Simulationen und Technologiebewertungen inklusive Kostenschätzungen. Das optimierte Konzept bildet die Voraussetzung sowohl für den (Teil-)Genehmigungsantrag nach anspruchsvollem deutschem Recht als auch für die internationale EPC-Ausschreibung.