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KRUH2 – Wasserstoffzukunft startet in der Krummhörn

Mit dem Projekt KRUH2 auf dem Gelände der Verdichterstation des Gasnetzbetreibers OGE wird die Nutzung von Wasserstoff praktisch umgesetzt. Der Betrieb zeigt eindrucksvoll wie die Sektorenkopplung, also die Verbindung von Strom-, Wärme- und Gasnetzen sowie der Mobilität, für die Energieversorgung in Deutschland funktioniert.

von | 01.08.24

Starten gemeinsam in die Wasserstoffzukunft (v. l.) Saskia Buschmann (MdL Niedersachsen), Olaf Meinen (Landrat Landkreis Aurich), Hilke Looden (Bürgermeisterin Krummhörn), Dr. Thomas Hüwener …

Gemeinsam mit Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen und Hilke Looden, Bürgermeisterin der Gemeinde Krummhörn sowie weiteren geladenen Gästen aus Politik, Gesellschaft und Unternehmen feiert OGE die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Projekts, für dessen Realisierung das Land Niedersachsen eine Fördersumme von rund 2,8 Mio. € aus den Mitteln zur Förderung von Pilot- und Demonstrationsprojekten zur Verfügung gestellt hat.

Entstanden ist die Idee zu KRUH2 im Jahr 2019. In der Krummhörn bestehen Überkapazitäten regenerativ erzeugten Stroms, insbesondere aus der Windenergie im On- und Offshore Bereich. Beste Grundlage, um aus diesen Überkapazitäten grünen Wasserstoff herzustellen, einen geschlossenen Wasserstoffkreislauf aufzubauen und mit diesem die Verdichterstation von OGE unterstützend zu versorgen.

“KRUH2 ist ein Realbetrieb mit Vorzeigecharakter. Hier in der Krummhörn, wo insbesondere die Windkraft ein großes Potenzial an regenerativen Energien bereithält, demonstriert das Projekt die Sektorenkopplung. Hier konkret zur Eigenversorgung unseres technischen Betriebes in der Wärmeversorgung und der Mobilität“, beschreibt Dr. Thomas Hüwener, Sprecher der Geschäftsführung von OGE, das Wasserstoffprojekt.

Das Herzstück der Anlage bildet der 1 Megawatt Elektrolyseur.

„Dieser kann ca. 210 Nm³ /h Wasserstoff herstellen. Das entspricht 18 bis 19 kg Wasserstoff pro Stunde oder anders gesagt: drei Tankfüllungen eines PKW“, erklärt Projektleiter Harald Beek.

Gemeinsam mit seinem Team zeigt er sich für die Realisierung der innovativen Idee von KRUH2 verantwortlich. Der produzierte Wasserstoff wird auf der Verdichterstation zwischengespeichert sowie genutzt. Für die Speicherung stehen zwei Druckbehälter mit einem nutzbaren Speichervolumen von jeweils 1000 Nm³ zur Verfügung.

Zu KRUH2 gibt es zudem einen „digitalen Zwilling“ um die Wasserstoffwertschöpfungskette dauerhaft zu optimieren. Echtzeitdaten der technischen Anlage kombiniert mit Strommarktdaten und Trends ermöglichen eine Produktionsplanung mit verbesserten Herstellungskosten. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung der Herstellungskosten für Wasserstoff. Auf dieser Grundlage nutzt OGE den Wasserstoff neben der Wärmeversorgung auch für die Mobilität. Die betriebseigene Tankstelle versorgt drei Wasserstofffahrzeuge, die für den Betrieb zur Verfügung stehen.

 

(Quelle: OGE/2024)

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