Generic filters
FS Logoi

Hochfermenter mit patentiertem Dach bietet mehr Fermentervolumen auf kleiner Fläche

Der neue zentralgerührte Beton-Hochfermenter der EnviTec Biogas AG  hat einen Durchmesser von 24 m, ist 25 Meter hoch und besitzt ein Fermentervolumen von über 10.000 m³. 

von | 07.11.24

Der 25 Meter hohe Betonfermenter wurde sieben Meter tief in die Erde eingelassen. (Fotos: EnviTec Biogas AG)

Der Werkstoff Beton punktet durch seine Robustheit und eine geringe Wartungsanfälligkeit. „Außerdem lässt die Statik im Beton mehr zu“, so Jürgen Tenbrink, CTO des weltweit agierenden Unternehmens. “Unsere Hochfermenter sind damit auch in Erdbebengebieten realisierbar und können zudem – wie aktuell im dänischen Glambsbjerg –  bei Wind und Wetter erbaut werden, was die Bauzeit deutlich reduziert“. Ein weiterer Vorteil liegt in der Ausnutzung der genehmigungsrechtlich zulässigen Bauhöhe. Während Stahlbehälter ausschließlich ebenerdig umgesetzt werden können, kann ein Betonfermenter EnviTecs beliebig tief in die Erde eingelassen werden. „So erzielt man ein ausreichend hohes Fermentervolumen trotz Höhen- und Flächenbegrenzung wegen bestehender Genehmigungsauflagen“, ergänzt Anlagenbau-Geschäftsführer Maurice Markerink, zudem gäbe es keine Probleme mit dem Fußpunkt, wie im Stahlbehälterbau.

Patentierte Dachkonstruktion

Aktuell erlebt das sieben-Mann-starke Baustellenteam nach nur 24 Wochen Bauzeit das Finale: „Nach dem Einsatz von 90.000 kg Stahl und 1.000 m³ Beton erfolgt nun die Dachkonstruktion und anschließend setzen wir per Kran das Herz des Hochfermenters ein – das Rührwerk der Firma SUMA -“, erklärt Markerink weiter.  „Die freitragende Dachkonstruktion von Bio-Dynamics ist patentiert und kommt ohne Träger aus“, sagt CTO Tenbrink. Bei dem neuen Konzept wird durch ein nachträgliches Spannen des Daches die Tragfähigkeit hergestellt. Vorteil eines gespannten Flachdaches gegenüber einem herkömmlichen konischen Dach ist die geringere Bauhöhe und das dadurch verringerte Gasspeichervolumen, das der EU-weiten Störfallverordnung Rechnung zollt, nicht zuviel Gas auf einer Anlage zu speichern. „Verfahrenssicherheitt geht bei all unseren Anlagen vor – so auch im Hochfermenterbau“, ergänzt Tenbrink. „Aus diesem Grund  lassen wir projektbezogen auch Strömungssimulationen durchführen, um die Durchmischung des Fermenterinhalts im Vorfeld besser beurteilen zu können.”

Aktuell produziert die Industrieanlage mit angegliederter EnviThan-Biogasaufbereitung über 800 Nm³/h hochreines Biomethan und speist dieses in das örtlich vorhandene Gasnetz ein. Damit zahlen die Betreiber auf die vorbildliche Klimagesetzgebung Dänemarks ein: Schon bis 2030 will das Land, das über ca. 2,5 Mio. ha landwirtschaftliche Fläche verfügt, seine Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 70 % senken und bis 2050 komplett klimaneutral sein.

 

 

(Quelle: EnviTech/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer das neuste in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Aus H2Direkt wird H2Dahoam – lokale Wasserstofferzeugung geplant
Aus H2Direkt wird H2Dahoam – lokale Wasserstofferzeugung geplant

Im Herbst 2023 haben Energie Südbayern (ESB) und Energienetze Bayern gemeinsam mit Thüga in Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm) ein bestehendes Ortsnetz mit zehn privaten Haushalten und einem Gewerbekunden vollständig auf Wasserstoff umgestellt. Die Wasserstoffversorgung wird fortgesetzt und das Projekt trägt künftig den Namen H2Dahoam.

mehr lesen
KWK-Symposium 2025
KWK-Symposium 2025

Unter dem Motto „Kraft-Wärme-Kopplung – eine wichtige Säule im Klimaschutz“ hat am 11. Juni 2025 das 23. Duisburger KWK-Symposium des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen stattgefunden.

mehr lesen
Fraunhofer IEG baut Reallabor für Geothermie im Rheinland
Fraunhofer IEG baut Reallabor für Geothermie im Rheinland

Neue Optionen für eine zuverlässige, zukunftsfeste und nachhaltige Wärmeversorgung im Rheinischen Revier möchte das neue Reallabor der Fraunhofer IEG öffnen. Es wird Kommunen und Wirtschaft den Zugang zu geothermalem Knowhow ermöglichen. Das Reallabor macht einen ersten Schritt im Strukturwandel vom Kohle- zum Wärmebergbau und damit zu neuer Wertschöpfung.

mehr lesen
Stapel Probeabo Gas

Sie möchten unser Magazin testen?

Bestellen Sie das kostenlose Probeheft!

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Gas + Energie kostenlos und unverbindlich zur Probe!