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EWE: Grüne Energie für Finowfurt aus Biomethan

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Autor: Elisabeth Terplan

Für eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung im Wohn- und Gewerbegebiet Schöpfurter Ring in Finowfurt hat der regionale Energiedienstleister EWE am Mittwoch ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen. Erzeugt werden darin Strom und Wärme aus Biomethan. Das BHKW ergänzt drei bestehende Gaskessel im Heizhaus und übernimmt die Grundlast für Wärmeversorgung des Gebietes. Bereits im vergangenen Sommer hatte der Energiedienstleister eine ähnliche Anlage im Gewerbe- und Wohnpark Finowfurt in Betrieb genommen.

Die Energietechnik ist vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung in den BHKW-Motoren hocheffizient. Dadurch kann weniger Energie eingesetzt und im Vergleich zu herkömmlicher Wärmeerzeugungstechnik CO2 eingespart werden. „Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll miteinander verbindet. Kommt dabei auch noch Biomethan zum Einsatz, wie hier in Finowfurt, ist die Ökobilanz kaum zu toppen“, sagt EWE-Projektleiter Marco Lilienthal. Biomethan wird aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, Deutschlandweit angebaut auf nur einem kleinen Teil der Ackerflächen. „Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums der Pflanzen aus der Umgebung gebunden wurde. Damit leistet der grüne Energieträger einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“, erläutert Marco Lilienthal.

Das neue EWE-Blockheizkraftwerk erzeugt bis zu 1.900 MWh Strom und knapp 2.200 MWh Wärme in rund 7.600 h jährlich. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 550 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 150 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Wärmeenergie wird über das bestehende Fernwärmenetz zu den angeschlossenen Wohnungen und Betrieben transportiert. Bei besonders großem Wärmebedarf sorgt die vorhandene Erdgaskesselanlage für eine ausreichende Wärmeversorgung.

Wichtiger Beitrag fürs Klima und für die Region
„Die Modernisierung der Energieversorgung in Finowfurt ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch eine gute Nachricht für Bauherren und Sanierungsträger im Wohn- und Gewerbegebiet. Denn mit grüner Fernwärme können die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes kostengünstig erfüllt werden“, erläutert EWE-Mann Marco Lilienthal. Durch diese gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion liegt der Primärenergiefaktor bei nur 0,26.

Beim Bau des Blockheizkraftwerkes hat EWE überwiegend mit ortsansässigen Dienstleistern zusammengearbeitet, beispielsweise mit Elektroanlagenbau Freier + Küter aus Eberswalde und dem Planungsbüro Dörner + Partner aus Eberswalde, das für das Projekt die Bauplanung und -begleitung übernommen hat. Insgesamt hat EWE für das Projekt rund 300.000 € investiert.

Technische Daten „Neues Blockheizkraftwerk im Wohn- und Gewerbegebiet Schöpfurter Ring in Finowfurt“
Auftraggeber: EWE VERTRIEB GmbH
Anlagen-Errichter: 2G Energietechnik GmbH
Errichtungszeitraum: Mai 2021 bis November 2022
BHKW-Hersteller: 2G Energietechnik GmbH
Elektrische Leistung gesamt: 250 kW
Thermische Leistung gesamt: 290 kW
Primärenergiefaktor: 0,26
Emissionsfaktor: 0 g CO2/kWh
Betriebsstunden gesamt: bis zu 7.600 Betriebsstunden unter Volllast
Stromerzeugung gesamt: bis zu 1.900 MWh jährlich
Wärmeerzeugung gesamt: bis zu 2.200 MWh jährlich
Brennstoff: Bio-Methan
Gesamtwirkungsgrad: über 90 %

 

(Quelle: EWE/2022)