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Erstes MW-Brennstoffzellen-Kraftwerk im Industriebereich

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Autor: Redaktion

Eine weitere Steigerung der Energieeffizienz ist für die energiepolitischen Ziele Deutschlands unerlässlich. Der deutschen Industrie kommt dabei als einer der größten Energieverbraucher eine Schlüsselrolle zu. Einen wichtigen Beitrag zur sauberen und effizienten Energieerzeugung im Industriebereich können leistungsfähige Brennstoffzellen-Kraftwerke liefern, mit denen sich bei einer aktuellen Vergütung nach KWKG 2016 schon heute Strom für unter 10 Cent pro kWh produzieren lässt. Bereits im Februar 2016 hat die in Dresden ansässige FuelCell Energy Solutions (FCES) bei der Mannheimer Friatec AG das größte Brennstoffzellen-Modul Europas angeliefert. Die Brennstoffzelle wird nun von E.ON Connecting Energies, E.ONs Tochtergesellschaft für integrierte Energielösungen, errichtet und soll im Sommer 2016 in Betrieb gehen. Mit einer Nennleistung von 1,4 MW überschreitet die Brennstoffzelle der FCES europaweit erstmals die Megawatt-Schwelle. Die mit Erdgas betriebene Brennstoffzelle wird den Spezialisten für Produkte aus korrosionsbeständigen und verschleißfesten Werkstoffen zukünftig mit jährlich rund 11,2 GWh Strom sowie rund 6.000 MWh Wärmeenergie für den Eigenbedarf versorgen. Um der innovativen Technologie zum breiten Durchbruch am Markt zu verhelfen, bietet FCES Industriekunden sehr flexible Leasing- und Contracting-Lösungen als auch einen Betrieb unter einem Power Purchase Agreement (PPA).

Aufgrund ihrer durchgängigen Verfügbarkeit sind die Brennstoffzellen in allen Industriebereichen mit hohem Grundbedarf an Strom und Wärme einsetzbar. Die bei der Friatec AG verbaute 1,4-MW-Brennstoffzelle hat einen elektrischen Wirkungsgrad von 47 % und wird etwa 60 % des Gesamtenergiebedarfs für die Produktionsprozesse decken.

Grundsätzlich kann die bei der verbrennungsfreien Stromerzeugung in der Brennstoffzelle anfallende Prozesswärme von bis zu 400° C in Form von Dampf, Warmwasser oder über Wärmetauscher produzierte Kälte innerhalb der industriellen Produktionsprozesse weiterverwertet werden. Die Systeme erreichen so einen hohen Gesamtwirkungsgrad bis über 90 %. Dank einer 24/7 Überwachung durch FCES wird dabei eine optimale Steuerung der Systeme auch ohne eigenes Betriebspersonal jederzeit gewährleistet.

Bild: Bereits im Sommer diesen Jahres wird das im Februar ausgelieferte Brennstoffzellen-Modul bei der Friatec AG den Betrieb aufnehmen.