Das erneuerbare Energien-Unternehmen Enertrag und der Elektrolyse-Hersteller Sunfire weiten ihre Zusammenarbeit aus. Beide Partner unterzeichneten einen Kooperationsvertrag über die Realisierung eines Elektrolysetestfeldes in Prenzlau.
Im neu zu errichtenden Wasserstoffzentrum in Prenzlau sollen verschiedene Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von bis zu 15 MW errichtet, getestet und betrieben werden. Darunter auch ein Druck-Alkali-Elektrolyseur der neuen Generation S+, den Sunfire erstmalig in der Größenordnung von 10 MW ausliefern wird. Am Standort Prenzlau entsteht zudem die erste Wasserstofftankstelle in der Uckermark, die künftig mit dem vor Ort produzierten grünen Wasserstoff versorgt werden soll.
Enertrag wird das Wasserstoffzentrum mittels eigener Stromleitung direkt an das Verbundkraftwerk Uckermark anschließen, das über eine erneuerbare Erzeugungsleistung von mehr als 600 MW verfügt. Somit kann garantiert werden, dass ausschließlich erneuerbarer Strom für die Elektrolyse verwendet wird.
Der grüne Wasserstoff soll für den Mobilitätssektor und insbesondere für den öffentlichen Personennahverkehr in der Region verwendet werden. Die Vermarktung des produzierten Wasserstoffs, mit dem Kunden auch mittels Trailer beliefert werden können, wird Enertrag übernehmen.
Für Sunfire ist die Auslieferung des 10 MW Druck-Alkali-Elektrolyseurs der neuen Generation S+ ein wichtiger Schritt, um seine Position als eines der weltweit führenden Elektrolyse-Unternehmen zu festigen. Durch eine erhöhte Leistungsdichte verzeichnet das neue System gegenüber der vorhergehenden Generation einen verbesserten Wirkungsgrad.
Neben dem 10 MW Druck-Alkali-Elektrolyseur installiert Sunfire in Prenzlau außerdem weitere Teststände für verschiedene Elektrolyse-Systeme aus dem Sunfire-Produktportfolio. Darunter die innovative Hochtemperatur-Elektrolyse, welche auf der Festoxidtechnologie (SOEC) basiert und durch den Betrieb bei Temperaturen von 850 °C als effizienteste Elektrolyselösung gilt.
Die beiden Unternehmen arbeiten bereits in verschiedenen anderen Projekten zusammen. So auch beim Vorhaben „Concrete Chemicals“, bei dem gemeinsam mit dem Zementhersteller CEMEX an der Verringerung des CO2-Fußabdrucks der Zementindustrie mittels grünen Wasserstoffs gearbeitet wird. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Vorhaben werden künftig in weitere Wasserstoffprojekte einfließen.
(Quelle: Enertrag/2021)