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BMWK fördert Neubau von drei innovativen LNG-Bunkerschiffen

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Autor: Elisabeth Terplan

Mit insgesamt rund 62 Mio. € fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Neubau von drei Bunkerschiffen für Liquefied Natural Gas (LNG).

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck übergab entsprechende Förderbescheide am 23. Dezember 2022 bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, der zukünftigen Bauwerft der drei Neubauten, an die Schiffsgesellschaften einer Unternehmenskooperation zwischen der Nordic Hamburg Gruppe, einem Unternehmen mit Expertise im Schiffsmanagement und im Schiffbau, der Titan LNG, einem LNG/Bio-LNG-Bunkerlieferanten als Charterer der Schiffe, und WESMAR, einer Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaft. Mit Hilfe der Förderung können die ersten innovativen Projekte über die Richtlinie zum Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt realisiert werden.

Konkret werden drei Bunkerschiffe mit einer Tankkapazität von jeweils 4.500 m³ gebaut, die zur LNG-Versorgung anliegender Schiffe in deutschen und europäischen Seehäfen zum Einsatz kommen sollen. LNG gilt neben seiner Eigenschaft als Energieträger zur Erdgasversorgung auch als umweltfreundliche Alternative für herkömmliche Schiffskraftstoffe und als Brückenkraftstoff für regenerative Kraftstoffe wie Bio-LNG und synthetisches LNG (SNG). Daneben ist auch der technologische Transformationspfad für eine spätere Nutzung von Ammoniak darstellbar. Die drei Bunkerschiffe werden dafür bereits so konzipiert, dass diese für eine künftige Ertüchtigung zum Einsatz von Ammoniak vorbereitet sind. Ammoniak kann langfristig eine wichtige Rolle als klimafreundlichem Schiffskraftstoff zukommen, da er effizient regenerativ produziert und CO2-frei verbraucht werden kann. Zur Nutzung von Ammoniak als Schiffskraftstoff bedarf es jedoch noch weiterer technologischer und regulatorischer Entwicklungsschritte.

Nach aktuellem Stand weist LNG noch die höchste technologische Marktdurchdringung unter den alternativen Schiffskraftstoffen auf, gefolgt von Methanol und weiteren Optionen. Das zeigt auch das weltweite Orderbuch: Bei bereits mehr als der Hälfte der weltweiten Werftbestellungen handelt es sich um LNG-betriebene Schiffe. Mit den drei Neubauten der Bunkerschiffe werden die Kapazitäten für effiziente und umweltfreundliche „Ship-to-Ship“ LNG-Bunkerangebote insgesamt erweitert. Die Schiffsneubauten sollen in Deutschland realisiert werden. Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung für diese innovative Schiffbau-Technologie wird durch die deutsche maritime Wirtschaft geleistet.

Die NOW GmbH begleitet im Auftrag des BMWK die Umsetzung der Richtlinie über Zuwendungen für den Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt und unterstützt dabei das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

(Quelle: NOW/2.2.23)