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Beginn der Projektarbeiten an der ersten kommerziellen und standardisierten 10-MW-eMethanisierungsanlage

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Autor: Elisabeth Terplan

Electrochaea gibt den offiziellen Start der Projektarbeiten an einer wegweisenden ersten standardisierten 10-MWe-eMethanisierungsanlage bekannt. Favorisierter Standort ist das dänische Roslev, mit weiteren Standorten innerhalb Europas in der engeren Auswahl. Die Anlage entsteht im Rahmen des Accelerator Programms des Europäischen Innovationsrats (EIC). Im August 2020 wurde Electrochaea dafür als eines von 64 zukunftsweisenden Unternehmen aus über 2.000 internationalen Einreichungen ausgewählt. Für die Skalierung hin zu einer Standardanlage erhält Electrochaea EU-Zuschüsse in Höhe von 2,485 Mio. € sowie eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 14,975 Mio. €. Damit kann das erste kommerzielle Projekt realisiert werden. Ausführende Firma für das Concept, Basic und Detailed Engineering der Anlage ist die zum französischen Baukonzern Bouygues Construction gehörige Kraftanlagen Gruppe.

Die von Electrochaea entwickelte biologische Methanisierungstechnologie ermöglicht es, Strom aus erneuerbaren Energien in Form von eMethan, einem vollständig biogenen E-Kraftstoff, in der bestehenden Erdgasinfrastruktur zu speichern, zu transportieren und sektorübergreifend für den Transport sowie für Strom- und industrielle Wärmeerzeugung zu nutzen.

Gerade für Unternehmen mit einem hohen prozessbedingten CO2-Ausstoß, wie zum Beispiel bei der Wasseraufbereitung in Klärwerken, bei der Kalk- und Zementproduktion oder bei der Herstellung von Stahl und Glas, bietet die Electrochaea-Technologie eine erprobte und kosteneffiziente Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck deutlich zu verkleinern, indem das freigesetzte CO2 dem Methanisierungsprozess zugeführt wird (Carbon Capture and Utilisation).

Durch eine Einspeisung des eMethans die bestehende Erdgasinfrastruktur schrittweise dekarbonisiert und zum Großspeicher für Wind- und Sonnenenergie umgewandelt werden. Infrastrukturinvestitionen wären so auch langfristig abgesichert. Gleichzeitig müsste weniger fossiles Erdgas gekauft und importiert werden. Eine Win-Win-Situation für Städte, Kommunen und Gemeinden, die den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und den CO2-Ausstoß bei Aufrechterhaltung einer flexiblen und lückenlosen Energieversorgung verringern möchten.

 

(Quelle: Electrochaea)