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Ahrtal: Erdgasleitung im Eiltempo wiederhergestellt

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Autor: Elisabeth Terplan

Die Arbeiten zur Wiederherstellung des zerstörten Erdgasnetzes im Ahrtal machen große Fortschritte. Wie die Energienetze Mittelrhein als Netzbetreiber mitteilen, konnten zwei wichtige Ahrquerungen bereits fertiggestellt werden. Mit einem speziellen Spülbohrverfahren konnten neue Leitungen unterhalb des Flussbettes erstellt werden. Diese sind die Voraussetzung dafür, dass in Kürze die Stadtteile Ehlingen, Heimersheim, Heppingen, Gimmigen und Kirchdaun sowie den Ortsbezirk Bengen der Gemeinde Grafschaft wieder mit Erdgas versorgt werden können. Diese Leitungen wurden bewusst deutlich tiefer verlegt als die ursprünglichen, die im Zuge der Flutkatastrophe Mitte Juli komplett zerrissen wurden.

Auch die Hochdruckleitung zwischen Lohrsdorf und Heppingen konnte in einem Rekordtempo neu errichtet werden. „Es handelt sich hierbei gewissermaßen um die Hauptschlagader unseres Erdgasnetzes im Ahrtal. Über diese Hochdruckleitung strömt das Gas von Remagen-Kripp aus kommend bis nach Walporzheim“, erläutert Pressesprecher Marcelo Peerenboom.

Die Ahrquerung in Lohrsdorf ermöglicht es, die Stadtteile Heimersheim und Ehlingen als erstes wieder mit Erdgas versorgen zu können. Parallel haben die Netzexperten der Energienetze Mittelrhein (enm) zwischenzeitlich alle Haushalte in diesem Gebiet aufgesucht, um die Netzanschlüsse zu verschließen und wo nötig die Gaszähler und Regler zu demontieren. Auch die erforderlichen Druckproben sind erfolgreich verlaufen.

Für die Haushalte in Heimersheim und Ehlingen bedeutet dies: In den nächsten Tagen wird die Erdgasversorgung wieder aufgenommen. Am Dienstag, 28. September, wird die enm auf die Leitungen in Ehlingen (komplett) und in Heimersheim (teilweise) wieder Gas geben. Die restlichen Straßenzüge in Heimersheim sind dann wenige Tage später an der Reihe. In nicht überfluteten Gebieten, wo Zähler und Regler noch vorhanden sind, werden die Netzexperten der enm den Netzanschluss entlüften und ein von enm beauftragter Dienstleister sowie unterstützende Vertragsinstallationsunternehmen (VIU) die Heizungsanlage im Anschluss in Betrieb nehmen. Wurden der Zähler und Regler hingegen überflutet und folglich von der enm ausgebaut, werden die enm-Monteure den Netzanschluss nur entlüften. Im Anschluss muss das vom Hauseigentümer beauftragte VIU die Zählerneusetzung sowie die Wiederinbetriebnahme über das Netzportal der enm beantragen.

Über den Zeitpunkt der geplanten Wiederinbetriebnahme informiert die enm stets aktuell auf der Webseite enm.de/hochwasser. Dort werden die entsprechenden exakten Termine sofort veröffentlicht, sobald diese feststehen. Bis dahin ist zumindest eine grobe Schätzung hinterlegt

(Quelle: evm/2021)