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Fraunhofer unterstützt deutsch-marokkanische Wasserstoff-Initiative

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Autor: Redaktion

Das Team von "Green Ammonia": Fraunhofer-Wissenschaftler Dr. Lénárd Csepei, IGB (3. v.l.) und Dr. Karl-Heinz Küsters, IMWS (4. v.l.), mit Partnern des Projekts in Marokko. © OCP

Am 10. Juni wurde die Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Zu diesem Anlass war auch die Botschafterin des Königreichs Marokko in Deutschland, Zohour Alaoui, eingeladen. In ihrem Statement gab sie die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen dem marokkanischen Ministerium für Energie, Bergbau und Umwelt und dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bekannt. Das Ziel dieser Allianz ist die Entwicklung und Förderung des »Power-to-X«-Sektors in Marokko und der Aufbau einer ersten industriellen Anlage für Grünen Wasserstoff in Afrika.

Fraunhofer ist Forschungspartner

Als Partner des Marokkanischen Forschungsinstituts für Solarenergie und Energieformen (IRESEN) ist auch die Fraunhofer-Gesellschaft an dem Vorhaben beteiligt. Von Fraunhofer-Seite sind mehrere Institute involviert, darunter auch das Fraunhofer IGB. So geht Botschafterin Alaoui in ihrer Presseerklärung auch auf vorab erstellte Studien der Fraunhofer-Institute IGB, IMWS und ISI ein, die im Februar 2019 am marokkanischen Energieministerium in Rabat vorgestellt wurden.

Demonstrationsanlage im Projekt »Green Ammonia«

Weiterhin sind das IGB und das IMWS im Rahmen des Projekts »Green Ammonia« bereits in Marokko aktiv: In diesem Projekt sollen neue Lösungen gefunden und Technologien etabliert werden, um Grünen Wasserstoff und Grünes Ammoniak effizient zu gewinnen und als nachhaltige Rohstoffe für die Düngemittelindustrie zu nutzen. Gemeinsam mit der OCP-Gruppe und Green Energy Park (GEP) bereitet das IGB unter Leitung von Dr. Lénárd Csepei derzeit den Aufbau einer Demonstrationsanlage zur Synthese von Grünem Ammoniak in Marokko vor.
Die Demonstrationsanlage besitzt eine Kapazität von etwa vier Tonnen pro Tag und dient der technisch-wirtschaftlichen Erprobung von zwei Elektrolyseurtechnologien und der Ammoniaksynthese in einem realistischen intermittierenden Betrieb und auf industrierelevantem Maßstab. Das Know-how des IGB wird für die Hochskalierung der Technologie eingesetzt. Als Produzent von Phosphatderivaten ist OCP einer der größten Importeure von Ammoniak und verarbeitet dieses in verschiedenen Düngemittelsorten. Durch das Projekt verfolgt das Unternehmen das Ziel, mittelfristig einen Teil des Ammoniakbedarfes mit CO2-neutralem Ammoniak abzudecken.
(Quelle: Fraunhofer IGM)