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Wasserstoff-Milliarden für Österreich

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Autor: Redaktion

Plädieren für eine rasche Umsetzung der österreichischen Wasserstoffstrategie, gemeinsam mit Industrie und Forschung: (v.l.) Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein, MUL-Rektor Wilfried Eichlseder, TU Graz-Rektor Harald Kainz, TU Graz-Vizerektor Horst Bischof und HyCentA-GF Alexander Trattner. © Lunghammer – TU Graz
PK, Wasserstoff Hycenta, TU Graz

Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem aktuellen Regierungsprogramm eine nationale Wasserstoffstrategie verankert, die wesentlich zum Erreichen der Klimaneutralität bis 2040 beitragen soll. Forschung und Entwicklung grüner Wasserstofftechnologien sollen speziell für den Produktions- und Verkehrsbereich forciert werden, Österreich damit zur Wasserstoffnation Nummer eins machen sowie als internationalen Innovationsführer positionieren.
Politisches Handeln und Technologieförderung gefordert
Während Länder wie etwa Deutschland ihre ambitionierten und richtungsweisenden Wasserstoffprogramme mit den notwendigen finanziellen Mitteln hinterlegt haben, hinkt Österreich bei der Umsetzung hinterher. „Es braucht jetzt das entschlossene Handeln der politischen Entscheidungsträger und den nationalen Schulterschluss mit Industrie und Forschung. Nur so stellen wir sicher, dass Österreich – anders als bei der Batterietechnologie – den Anschluss an die globale Entwicklung dieser grünen Schlüsseltechnologie nicht verliert“, drängt die TU Austria – der Verbund der drei technischen Universitäten Österreichs TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben – in Person ihres derzeitigen Präsidenten TU Graz-Rektor Harald Kainz auf einen Finanzplan und nennt konkrete Zahlen für den Zeitraum bis 2024: „500 Millionen Euro benötigt die Industrie für zeitnahe Prozessumstellungen sowie für den Aufbau von Produktionstechnologien, mit denen die notwendige Infrastruktur sichergestellt werden kann. 400 Millionen Euro braucht die industrienahe kooperative Forschung zur Weiterentwicklung und Überführung der Ergebnisse in den Markt. 100 Millionen Euro sollen der Grundlagenforschung in diesem Gebiet zukommen, um die theoretischen Möglichkeiten dieser Technologie voll ausschöpfen zu können und die Co-Finanzierung der europäischen Förderungen auch sicherzustellen.“ Die gleiche Summe sollte dann schließlich auch bis 2030 zur Verfügung stehen.
Wasserstoff-Pionierland Österreich
Dass die Wasserstofftechnologie ein Schlüsselelement beim Erreichen des Klimaneutralitätsziels ist, steht außer Frage. Aufbauend auf den Pionierarbeiten von Professor Karl Kordesch, der bereits in den 1970er-Jahren an der TU Graz mit ersten wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen durch Graz fuhr, leisten österreichische Unternehmen, Forschungsinstitute und Universitäten seit Jahren grundlegende Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diesem Feld. Vor allem an den drei TU Austria-Universitäten findet richtungsweisende Wasserstoffforschung mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt. Alle TU Austria-Universitäten zeigen in Leuchtturmprojekten, wie viel Know-how im Bereich der Wasserstofftechnologien in Österreich vorhanden ist.

(Quelle: TU Graz)