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Mitnetz Gas liefert erste Erkenntnisse zum Wasserstoffprojekt „HYPOS: H2-Netz“

Nach rund einem Jahr Betriebserfahrung im Wasserstoff-Forschungsprojekt „HYPOS:H2-Netz“ liegen erste Ergebnisse vor. Der Betrieb der Testinfrastruktur im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen läuft dabei planmäßig und liefert wichtige Erkenntnisse bei der Verwendung und Verteilung von Wasserstoff im Netz. Folgende Zwischenergebnisse können festgehalten werden:

von | 26.06.20

Foto: Christian Kortüm
  • Der Betrieb der Gasdruckregel- und Messanlage (GDRMA) inklusive einer Wartung Anfang Mai 2020 zeigt, dass die Anlage den Betriebsanforderungen für Wasserstoff gewachsen ist.
  • Alle Inspektionen und Instandhaltungsmaßnahmen werden entsprechend dem DVGW-Regelwerk durchgeführt. Mitnetz Gas inspiziert die Anlagen jedoch in häufigeren Zyklen als gewöhnlich zum Sammeln von Erfahrungen. Im Ergebnis gibt es aktuell keinen erhöhten Aufwand bei Wasserstoffanlagen im Vergleich zu Erdgasinfrastrukturen.
  • Während der im Mai 2020 durchgeführten Wartung konnten die gesammelten Erkenntnisse aus dem Betriebszeitraum bestätigt werden. Die Funktionsweise der verbauten Komponenten nach einem Betriebsjahr ist weiterhin gegeben.
  • Mit einer einer Störfallsimulation wurde nachgewiesen, dass die sicherheitstechnischen Einrichtungen reibungslos funktionieren. Während der Simulation kam auch die eigens für den Netzbetrieb entworfene Wasserstofffackel zum Einsatz. Die Fackel sorgt bei Betriebsführungstätigkeiten für die sichere Verbrennung von Wasserstoff.
  • Die Riechbarmachung des geruchlosen Gases Wasserstoff stellt einen weiteren Forschungsschwerpunkt dar. In der ersten Phase wurde das Odoriermittel „Gasodor S-Free“ mit hohen Wiederfindungsraten erfolgreich getestet. Aktuell wird das Odoriermittel „Scentinel 1009“ auf seine Eignung untersucht. Insgesamt wurdenim  Rahmen des Projektes mit den Projektpartnern vier Odoriermittel getestet.
  • Die hochdichten Kunststoffrohrleitungen im Verteilnetz und in der Inneninstallation haben den Einsatzbedingungen nach einem Jahr Betriebszeit störungsfrei standgehalten und weisen in Bezug auf die Durchlässigkeit keine sicherheitsrelevanten Verlustmengen in Form von Permeation oder Leckage auf.

Das Projekt „HYPOS:H2-Netz“ mit Partnern läuft noch bis Ende 2021. Ziel ist, in einem realen Versuchsfeld Energieträger und Infrastruktur technisch, wirtschaftlich und ökologisch zu bewerten. Das Wasserstoffdorf befindet sich auf einem 12.000 Quadratmeter großen Gelände in der Chlorstraße. Das Projekt „HYPOS: H2-Netz“ umfasst die Entwicklung der Verteilnetzstruktur, die Errichtung der Anlagen und die Anbindung und Versorgung von Wasserstoffendverbrauchern. In der Bauphase testete dabei MITNETZ GAS außerdem verschiedene Verlegetechniken und neue Materialien und definierte die erforderliche Sicherheitstechnik.
Projektpartner von Mitnetz Gas sind die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, die Rehau Unlimited Polymer Solutions AG + Co, die TÜV SÜD Industrie Service GmbH und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Das Budget beträgt insgesamt rund 3,8 Mio. €.

(Quelle: Mitnetz Gas)

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