In diesem innovativen Verfahren wandeln sogenannte Archaeen (Urbakterien) Wasserstoff und CO2 in erneuerbares Gas um. Ab einer Methankonzentration von 96% kann das erneuerbare Gas uneingeschränkt in das herkömmliche Gasnetz eingespeist werden. Dies erfolgte in Zuchwil erstmals am 6. Juni 2019 nach einer Laufzeit von lediglich vier Tagen. Seitdem wurden mehr als 370 kg erneuerbares Methan eingespeist. Mit dieser Menge könnte ein mit Gas betriebener Kleinwagen ca. 10 000 km fahren. In den nächsten Wochen und Monaten werden nun durch die Projektpartner intensive Tests und Optimierungen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen der grosstechnischen Weiterentwicklung des Power-to-Gas-Verfahrens.
STORE&GO steht für Innovative large-scale energy STORagE technologies AND Power-to-Gas concepts after Optimisation. Das internationale Projekt wurde 2016 im Rahmen von Horizon 2020, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, lanciert. 27 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern wollen die Power-to-Gas-Technologie weiterentwickeln. Geforscht wird anhand von drei unterschiedlichen Power-to-Gas-Konzepten an drei Standorten in Deutschland (Falkenhagen, Brandenburg), Italien (Troia, Apulien) und der Schweiz (Solothurn). In der Schweiz sind nebst Regio Energie Solothurn, Electrochaea, die Hochschule für Technik Rapperswil, die Ecole polytechnique fédérale Lausanne, die Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt sowie der Schweizer Verband des Gas-und Wasserfachs am Projekt beteiligt.
(Quelle: Electrochaea/Regioenergie)