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Thüga behauptet sich mit stabilem Ergebnis

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Autor: Redaktion

Dieser lag mit 277,5 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 zwar unter dem Vorjahreswert (301,7 Mio. Euro), doch dies ist vorwiegend auf den Wegfall eines positiven Einmaleffekts in 2018 zurückzuführen. Vom guten Geschäftsergebnis profitieren die kommunalen Anteilseigner des Stadtwerkeverbunds: Sie erhalten mit 26,80 € je Stückaktie die zweithöchste Dividende seit dem Erwerb der Thüga von der E.ON im Jahr 2009.
Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte der Thüga Holding-Konzern insgesamt 756 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 760) sowie 45 Auszubildende (Vorjahr: 46). Die finanzwirksamen Investitionen lagen im Geschäftsjahr 2019 bei 34,7 Mio. € und damit deutlich unter dem Vorjahreswert (180,0 Mio. €) als sich Thüga mittelbar an der Braunschweiger Versorgungs-Aktiengesellschaft & Co. KG (BS|ENERGY) beteiligte. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im vergangenen Jahr lag auf verschiedenen Plattform- und Innovationsthemen.
Mitte 2019 startete das Projekt „Thüga-Abrechnungsplattform“, kurz: TAP. Mit rund 100 Projektmitarbeitern aus mehreren Partnerunternehmen und der Thüga ist es eines der derzeit größten Projekte innerhalb des Stadtwerkeverbunds. TAP soll Abrechnungsprozesse im Commodity-Bereich effizient und weitestgehend automatisiert abwickeln. Das gemeinsame Vorgehen soll für das einzelne Partnerunternehmen bessere Preise und Leistungen erzielen – und Lösungen, die auf die spezifischen Anforderungen der Thüga-Gruppe angepasst sind.
Im Einsatz für die Energiewende
So gelang es der Thüga Erneuerbare Energien (THEE) auch unter schwierigen Marktbedingungen in den vergangenen Monaten, die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen weiter auszubauen. Die THEE hat inzwischen acht Solarparks mit insgesamt 14,2 MWp in Betrieb. Das Windenergieportfolio wuchs auf 282 MW, die in 27 Windparks erzeugt werden. Im August 2019 unterzeichneten THEE und die CEE Group (CEE) aus Hamburg ein Memorandum of Understanding. Gemeinsam planen die beiden Unternehmen mehrere Freiflächen-Solaranlagen in der Größenordnung von insgesamt rund 500 MW in Deutschland in den kommenden Jahren gemeinsam zu realisieren und zu betreiben, die ohne Förderung auskommen. Die dezentrale Energieversorgung ist ein zentraler Baustein der Energiewende, setzt aber auch neue Lösungen voraus. Wie beispielsweise verschiedenste Energieerzeuger – ob Hauseigentümer mit PV-Anlage auf dem Dach, Bürgerenergiegenossenschaften mit Windkraftanlagen bis BHKW-Betreiber – ihren Strom vor Ort direkt an Kunden vermarkten können, erforscht Thüga aktuell. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM), den regionalen Energieversorgern erdgas schwaben und Energie Südbayern sowie mit Syneco und Thüga SmartService arbeiten die Experten an einer regionalen Stromhandelsplattform (RegHEE) auf Basis von Blockchain-Technologie. Das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert über das Zentrum Digitalisierung.Bayern das Projekt, das im Oktober 2019 gestartet wurde.
Der Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Wärme dient das Reallabor „Westküste 100“, an dem sich die Thüga-Gruppe beteiligt. Ziel ist der Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab. Das Projekt „Westküste 100“ ist einer der Gewinner des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Herzstück des Projekts ist der ganzheitliche Forschungs- und Entwicklungsansatz, aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff zu produzieren und hierbei die entstehende Abwärme, den Wasserstoff und den Sauerstoff zu verwenden. Der grüne Wasserstoff soll sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch in Gasnetze eingespeist werden.
Auch die Thüga selbst hat im vergangenen Jahr konkrete Schritte zur eigenen CO2-Reduktion eingeleitet. Unter anderem wird das über den Bezug erneuerbaren Stroms, intelligente Heizungssteuerung und Anreize für klimafreundliches Verhalten der Thüga-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter erreicht. Zusätzlich hat das Unternehmen die CO2-Emissionen der Hauptverwaltung in München rückwirkend für das Jahr 2018 identifiziert und mit internationalen Projekten der Klimaschutzberatungsagentur ausgeglichen. Im Lauf dieses Jahres soll bei Thüga und den 100%igen Tochtergesellschaften ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt werden.