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Leitfaden: Wie die Biogasanlage wirtschaftlich tragbar bleibt

20 Jahre lang bekommen Betreiberinnen und Betreiber einer Biogasanlage finanzielle Unterstützung durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Doch wie kann eine Anlage auch nach Ablauf dieser Zeit noch wirtschaftlich arbeiten? Dies untersuchten Wissenschaftler des Fachbereichs Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster, der Technischen Hochschule Ingolstadt und des C.A.R.M.E.N. e.V. im Verbundvorhaben „Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen“ (REzAB). Das Projekt, das seit Anfang 2018 lief, ist nun abgeschlossen. Die Ergebnisse seiner Forschung hat das Team in dem Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreiber“ festgehalten.

von | 10.09.20

Foto: FH Münster/FB EGU
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Die Forscher haben dazu 14 Biogasanlagen aus Bayern und Nordrhein-Westfalen untersucht und dabei analysiert, in welchem Zustand sie sich befinden und wie sie verbessert werden können. Bei einer Schwachstellenanalyse überprüften sie die Anlagen unter technischen, ökologischen, ökonomischen und sozioökonomischen Gesichtspunkten. Die sieben Anlagen in NRW nahmen Dr. Elmar Brügging, Leiter des Forschungsteams an der FH Münster, und Projektingenieurin Victoria Grüner unter die Lupe.
In der Rückschau lobt Grüner die Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Anlagenbetreibern. „Sie haben sich Zeit genommen und waren sehr engagiert.“ Und apropos Kommunikation: Weil die Projektpartner verstreut in Deutschland leben, haben sie sich untereinander auch bereits vor der Corona-Pandemie per Video ausgetauscht. „Da waren wir schon geübt“, sagt Grüner.
In seinem Leitfaden stellt das Projektteam nun sieben Zukunftskonzepte für die Biogasanlagen im Detail vor, darunter etwa die Teilnahme an Ausschreibungen, die Bereitstellung von Kraftstoff oder den Neubau einer Gülle-Kleinanlage. Mit seiner Arbeit gibt das Forschungsteam Betreiberinnen und Betreibern somit „ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie konkrete Maßnahmen erarbeiten können, um die Biogasanlage für die Zukunft fit zu machen“, wie Dr. Brügging sagt. „Denkbar ist zum Beispiel, das Methan ins Erdgasnetz einzuspeisen“, nennt Grüner ein konkretes Beispiel. Der Leitfaden stellt Konzepte vor, für die die Strukturen der Anlagen nur wenig verändert werden müssten.
„Letztlich sind die Anlagen aber individuell. Da ist immer eine Einzelfallprüfung nötig“, erklärt Grüner. Deshalb hat das Projektteam eine Methodik entwickelt, mit der Betreiberinnen und Betreiber überprüfen können, welche Maßnahmen für eine Generalüberholung und Weiternutzung für sie selbst in Frage kommen und wo die Schwachstellen der jeweiligen Biogasanlage liegen.
Interessenten finden weitere Infos zum Projekt sowie den digitalen Leitfaden unter fhms.eu/rezab.

(Quelle: FH Münster/FB EGU)

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