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Equinor und Open Grid Europe stellen gemeinsames Projekt „H2morrow“ zur Dekarbonisierung der deutschen Industrie vor

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Autor: Redaktion

Insbesondere für die Industrie ist es eine enorme Herausforderung, die notwendigen CO2-Reduktionen zu erreichen und gleichzeitig wettbewerbs- und innovationsfähig zu bleiben. Ein Lösungsansatz hierfür ist die Nutzung von Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas. Durch diesen Energieträger können signifikante CO2-Einsparpotenziale in einer relativ kurzen Zeitspanne realisiert werden. Außerdem ist Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas im Vergleich zur Herstellung aus erneuerbaren Energien derzeit noch deutlich kostengünstiger und jederzeit verfügbar.
Um die stark wachsende Nachfrage zu bedienen, werden alle verfügbaren Quellen benötigt: Erneuerbarer Wasserstoff und Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas, inländische Produktion sowie Importe. Das Pilotprojekt soll der Anschub für einen großflächigen, diversifizierten Wasserstoffmarkt in allen Sektoren in Deutschland sein. Dank der schnell verfügbaren, versorgungssicheren Mengen trägt Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas entscheidend zum Erfolg von erneuerbaren Gasen bei.
Das vorgestellte Pilotprojekt „H2morrow“ ist das Ergebnis der gemeinsamen Untersuchungen. Bis 2030 sollen die Industrie und andere Endkunden in Nordrhein-Westfalen mit jährlich 8,6 Terrawattstunden Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas versorgt werden können. Dies entspricht der Energieversorgung (Strom und Gas) von 450.000 durchschnittlichen 4-Personen-Haushalten pro Jahr.
Das Projekt setzt neue Maßstäbe für den deutschen Markt: Durch die Reformierung von Erdgas aus Norwegen kann grundlastfähiger Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten produziert werden. Gleichzeitig kann eine regulierte Wasserstoffinfrastruktur verfügbar gemacht werden, indem bestehende Gasleitungen perspektivisch auf reinen Wasserstoff umgestellt werden. „H2morrow“ zahlt auf das Erreichen der deutschen Klimaziele ein. Das im Reformierungsprozess anfallende CO2 wird abgeschieden und sicher unter dem Meeresboden in der norwegischen Nordsee gespeichert. Dadurch verringert sich der CO2-Fußabdruck um 95 %. Pro Jahr kann so der Ausstoß von 1,9 Mio t CO2 vermieden werden.
In der nächsten Projektphase der Kooperation, die nunmehr startet, soll die technische Planung vertieft, weitere Partner gewonnen und konkrete Standortfragen für die Dampfreformierung beantwortet werden.

(Quelle: OGE/Equinor)