Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Kooperation erleichtert Biomethan-Handel zwischen Deutschland und Dänemark

Kategorie:
Themen: | | |
Autor: Redaktion

Panel-Diskussion „Towards an European market for renewable gases“, v.l.n.r.: Bettina Kampman, Manager Energy CE Delft; Jeppe Bjerg, President European Renewable Gas Registry; Dr. Hermann Pengg, Audi AG. Moderation: Kristina Haverkamp, managing director dena. (Quelle: dena)

Beide Unternehmen werden eine Vereinbarung abschließen, die eine gegenseitige Anerkennung von Biomethannachweisen aus beiden Ländern vorsieht. Die dena betreibt seit 2011 das Biogasregister Deutschland, Energinet ein Biogasregister für Dänemark. Für Kunden beider Register vereinfacht sich damit der grenzüberschreitende Transfer des nahezu CO2-neutralen Biomethans, das zur Erzeugung von Strom und Wärme oder als Treibstoff genutzt werden kann.
Der Aufbau eines gemeinsamen europäischen Biomethanmarktes war eines der Leitthemen der 3. Europäischen Biomethan-Konferenz (EBC) in Berlin. Im Mittelpunkt stand der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Änderung und Verlängerung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie. Bisher gibt es beim grenzüberschreitenden Handel mit Biomethan noch diverse Hürden. So ist die länderübergreifende Nachweisführung oft schwierig, da noch nicht in allen Mitgliedsstaaten Register etabliert wurden und die bestehenden nationalen Biogasregister nicht aufeinander abgestimmt sind. Bei der EBC wurde der Plan zur Errichtung eines Europäischen Biogasregisters (European Renewable Gas Registry, ERGaR) vorgestellt, das den Handel von Biomethannachweisen zwischen den Mitgliedsstaaten standardisieren und transparenter machen soll. Weitere Themen waren neue Geschäftsmodelle für die Branche nach dem Auslaufen der Förderung von Biogasanlagen, aktuelle Entwicklungen im internationalen Handel mit Biomethan und die Auswirkungen neuer Rahmenbedingungen auf Technologien und Märkte.
Biomethan ist Biogas, das zu Erdgasqualität aufbereitet wird. Es ist nahezu CO2-neutral. Produziert wird Biomethan aus organischen Materialien wie nachwachsenden Rohstoffen oder Abfällen. Sein Vorteil liegt in den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten: Neben der Erzeugung von erneuerbarem Strom und erneuerbarer Wärme kann es auch als Biokraftstoff für Fahrzeuge oder als Ausgangsstoff für die Herstellung von chemischen Produkten verwendet werden. Da chemisch gesehen kein Unterschied zwischen Biomethan und Erdgas besteht, kann es in beliebigen Anteilen in bestehende Erdgasnetze eingespeist werden. Die EBC, die von der dena organisiert wird, ist eine europäische Plattform für Vertreter aus Industrie, Politik und Forschung. In diesem Jahr besuchten rund 130 Teilnehmer aus 14 Ländern die Konferenz. Mit dem Biogasregister.de, der Biogaspartnerschaft und der Mitwirkung bei ERGaR unterstützt die dena die Biomethanbranche seit 2008 bei der Entwicklung des deutschen und des europäischen Marktes.
(Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena))