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Optimierungskonzept der Biogasanlage Ivenack

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Autor: Redaktion

Seitdem erzeugte die Anlage mit einer installierten Leistung von 626 KWel aus einem Substratmix von Rindergülle (30%), Mais und Getreide (70 %) nicht nur den Strom, sondern auch die Wärme für das eigens errichtete lokale Wärmenetz. Eigentümer der Anlage ist seit 2018 die Balance Erneuerbare Energien GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Energiekonzerns VNG AG mit Hauptsitz in Leipzig. Bestehend aus einem Fermenter und einem Gärrestlager lag die Auslastung der Anlage bei 90 Prozent und mehr. Dennoch führten beispielsweise steigende Substratpreise dazu, dass die Anlage in den vergangenen Jahren nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte.
Umfassende Investitionen notwendig – aber nicht lukrativ
Aufgrund gesetzlicher Anforderungen, beispielsweise der neuen Düngeverordnung, drohten dem Betrieb der Biogasanlage einschneidende wirtschaftliche Einbußen. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, wäre der Neubau eines Gärrestlagers notwendig geworden. Der Austausch des Beschickers und des Gasspeichers kamen als erforderliche Modernisierungsmaßnahmen ergänzend hinzu. Man sah sich somit der Problematik konfrontiert, dass den damit verbundenen Gesamtinvestitionen keinerlei zusätzliche Erlöse gegenüberstanden.
Neues Konzept
Die Schmack Biogas-Spezialisten ermittelten Potenziale, entwickelten ein schlüssiges Optimierungskonzept und ergriffen die folgenden Maßnahmen, um die Anlage zukunftsfähig und profitabel zu machen.
● Maßnahme 1: Umstellung der Substrate auf Geflügelkot und Rinderfestmist anstelle von Rindergülle.
● Ergebnis: Verringerung der Substratmenge und damit Verringerung des benötigten Fermentations- und Lagervolumens, so dass der Bau eines teuren Gärrestlagers hinfällig war. Durch die Vergärung des stapelbaren Substratmixes erhält die Anlage, für die das EEG 2004 gilt, nun den Technologiebonus für die Trockenfermentation von 2 Cent/KWh. Dies führte zu nennenswerten Zusatzerlösen.
● Maßnahme 2: Umfassende technische Umrüstungen zur Modernisierung (teils auch wegen TF-Bonus erforderlich) wurden vorgenommen, beispielsweise der Austausch der Rührwerke, Gasspeicher und Beschicker, sowie die Einbindung der Separation in die Anlagentechnik
● Ergebnis: Senkung der Betriebskosten auf Grund des deutlich geringeren Energieeigenverbrauchs und der höheren Standzeiten der neuen Komponenten.

Durch die Umsetzung des Optimierungskonzepts der Schmack Biogas Service und die Umrüstung auf den Technologiebonus kann eine Amortisation der Investitionskosten und ein wirtschaftlicher Betrieb unter den neuen genehmigungsrechtlichen Anforderungen erreicht werden. Somit ist die Anlage gut gerüstet für einen Weiterbetrieb mindestens bis zum Ablauf der EEG-Laufzeit Ende 2026.

(Quelle: Schmack Biogas)