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Siemens und Uniper schließen Kooperationsvertrag zum Einsatz von Grünem Wasserstoff und Förderung der Sektorkopplung

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Autor: Redaktion

Es gilt, die Sektoren Energie, Mobilität und Industrie gemeinsam zu betrachten, denn sie können und müssen alle zur Reduktion der Treibhausgase beitragen. Einen Schwerpunkt der geplanten Zusammenarbeit bilden die Erzeugung und der Einsatz von Grünem Wasserstoff – also Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen. Die Unternehmen wollen Projekte in diesem Bereich entlang der gesamten Wertschöpfungskette gemeinsam umsetzen.
Der Kooperationsvertrag sieht außerdem vor, das Potenzial der bestehenden Gasturbinen- und Gasspeicheranlagen von Uniper für den Einsatz von Wasserstoff zu prüfen. Im Fokus steht die Frage, welche Rolle Wasserstoff bei der künftigen Neugestaltung von Unipers Kohlekraftwerken spielen kann. Uniper hatte erst kürzlich angekündigt, ihre Kohlekraftwerke in Europa bis spätestens 2025 zu schließen oder umzubauen. Unipers Plan zur Beendigung der Stromerzeugung aus Kohle ist von zentraler Bedeutung für das Unternehmensziel, bei der Stromerzeugung in Europa bis 2035 klimaneutral zu werden.
Siemens Gas and Power unterstützt seine Kunden dabei, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Im Rahmen von „Brownfield Transformation"-Projekten sollen Kohlekraftwerke dekarbonisiert und der CO2-Ausstoß von Gaskraftwerken entscheidend verringert werden, u.a. durch die Integration von Speicherlösungen bis hin zum Einsatz von Grünem Gas. Mit dem Aufbau von Infrastrukturen für Power-to-X trägt Siemens Gas and Power global zur sektorenübergreifenden Dekarbonisierung bei. Siemens bietet alle Kerntechnologien für eine langfristig CO2-freie Energieversorgung an – von der Strom- und Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien oder Gaskraftwerke, über die Stromübertragung und -verteilung bis hin zur effizienten Elektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff.
Uniper hat mit der kürzlich vorgestellten neuen Unternehmensstrategie den Wandel hin zu einem klimafreundlicheren Energieversorger eingeleitet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen im Segment Europäische Erzeugung von heute 22 Mio. t auf netto null im Jahr 2035 zu reduzieren. Bereits heute produziert Uniper mit ihren Wasser- und Kernkraftwerken in Deutschland und Schweden rund 24 Terawatt-Stunden CO2– freien Strom. Unter der neuen Strategie verfolgt das Unternehmen nun das Ziel, sowohl im Geschäft mit konventionellem Gas, als auch in der Stromerzeugung und im Energiehandel konventionelles Gas schrittweise durch Grünes Gas oder Grünen Wasserstoff zu ersetzen.
Uniper ist Vorreiter beim Einsatz der Power-to-Gas-Technologie, die Grünen Wasserstoff möglich macht, und hat frühzeitig entsprechende Projekte initiiert. Die erste Power-to-Gas Anlage hat das Unternehmen bereits im Jahr 2013 in Falkenhagen errichtet, gefolgt von einer weiteren im Jahr 2015 in Hamburg. Die Anlage in Falkenhagen hat Uniper im Jahr 2018 durch eine Methanisierungsanlage ergänzt. Außerdem treibt Uniper mit verschiedenen Reallaborprojekten sektorenübergreifende Industrieprojekte gemeinsam mit Raffinerien und der Automobilindustrie voran, die den Einstieg in die Wasserstoffproduktion zu Marktbedingungen zeitnah ermöglichen könnten.

(Quelle: Uniper)