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STORE&GO-Anlage macht erneuerbare Energie speicherbar

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Autor: Redaktion

Bild:© Regio Energie Solothurn
Store & Go Zuchwil

Ein wichtiges Element für den nachhaltigen Umbau des Energiesystems ist die effiziente Speicherung von Energie – vor allem von unregelmäßig anfallender Sonnen- und Windenergie. Regio Energie Solothurn, Electrochaea und weitere Partner engagieren sich beim Projekt «STORE&GO» des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms «Horizon 2020». Im Rahmen des Projekts befassen sich 27 Partner in sechs Ländern mit der Frage, wie das Power-to-Gas-Verfahren für die großtechnische Nutzung weiterentwickelt werden kann. Am Montag, 28. Januar 2019, erfolgte auf dem Aarmatt-Areal der Regio Energie Solothurn die feierliche Eröffnung der Forschungsanlage, welche Regio Energie Solothurn zusammen mit der Electrochaea, der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR), der Ecole polytechnique fédérale Lausanne (EPFL), der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) und dem Schweizer Verband des Gas-und Wasserfachs (SVGW) betreibt. Die Anlage ergänzt das Hybridwerk der Regio Energie Solothurn. Sie nimmt eine Fläche von rund 12 m2 ein und besteht aus einem Containerbau sowie einem 12 m hohen Turm.
Während in anderen Forschungsprojekten von STORE&GO in Europa chemische Verfahren entwickelt werden, erfolgt das Power-to-Gas-Verfahren in Solothurn über eine biologische Methanisierung: Archaeen – winzige Lebewesen – verwandeln Wasserstoff, der aus dem Hybridwerk bezogen wird, in Methan. Dazu benötigen die Archaeen neben dem Wasserstoff auch Kohlenstoffdioxid. Dieses wird über eine Leitung aus der Anlage des Zweckverbands Abwasserregion Solothurn-Emme (ZASE) zugeführt. Das so produzierte Methan verfügt über eine identische chemische Zusammensetzung wie Erdgas und kann deshalb unbegrenzt ins Schweizer Erdgasnetz eingespeist werden. Die von Electrochaea entwickelte und patentierte Archaeen-Technologie wird bereits seit 2016 erfolgreich in einer dänischen Anlage eingesetzt.
Für die Forschungen in der Schweiz steht ein Budget von € 5,7 Mio. zur Verfügung, gefördert durch das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Gesamtprojektkosten von STORE&GO belaufen sich auf € 28 Mio., wovon die EU rund € 18 Mio. beisteuert.
STORE&GO in Europa und in der Schweiz
Im Rahmen von Horizon 2020, Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, wurde 2016 das internationale Projekt lanciert: 27 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern wollen die Power-to-Gas-Technologie weiterentwickeln. STORE&GO steht für Innovative large-scale energy STORagE technologies AND Power-to-Gas concepts after Optimisation. Im Zentrum der Forschung steht die Herstellung erneuerbarer Gase über den Schritt der Methanisierung, die Speicherung im großtechnischen Maßstab sowie die Ermöglichung eines wirtschaftlichen Betriebs. Berücksichtigt werden neben technologischen auch ökonomische und rechtliche Fragen. Geforscht wird anhand von drei unterschiedlichen Power-to-Gas-Konzepten an drei Standorten in Deutschland (Falkenhagen, Brandenburg), Italien (Troia, Apulien) und der Schweiz (Solothurn). Das Projekt STORE&GO wird von der EU gefördert.

Bild: © Regio Energie Solothurn
(Quelle Electrochaea)