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Die Power-to-Gas Versuchsanlage des PSI wurde mit einem modernen Web-HMI visualisiert. (Bild: Paul Scherrer Institut (PSI))

Künftig soll CO2 in einer Biogas-Aufbereitungsanlage nicht wie bisher abgetrennt, sondern zu Methan umgewandelt werden. Die Alltagstauglichkeit wurde bereits in einem 1.000-stündigen Testlauf unter realen Bedingungen erprobt. Somit kann elektrische Energie in Form von Gas gespeichert werden. Durch die Direkt-Methanisierung von Roh-Biogas kann die Problematik von zu viel produziertem erneuerbaren Strom vermieden werden. Mit der Umwandlung von Strom in zusätzliches Gas ist die Energie im Gasverteilsystem zwischenspeicherbar und kann somit je nach Bedarf jederzeit genutzt werden.
Die Visualisierung dieser Anlage wurde mit einem SpiderControl SCADA Server über HTML5 realisiert. Die Anlage sollte nicht nur zur Validierung der neuen Prozesstechnologie dienen, sondern gleichzeitig auch als Demonstrator für interessierte Dritte genutzt werden. Folglich führte kein Weg an einer browserfähigen Visualisierung in moderner HTML5-Technologie vorbei.
Die in SpiderControl integrierte http-Reverse-Tunneling Technologie (VPI) ermöglicht zudem jederzeit einen sicheren, unkomplizierten Anlagenzugang. Um den sicheren Zugriff aus dem Internet zu gewährlisten, mussten bei diesem Projekt keine zusätzlichen Geräte oder sicherheitsbezogenen Softwaretools gekauft werden. Interessenten konnten so via Internet schnell auf die Anlage zugreifen und den laufenden Prozess beobachten. Für Hacker war die Anlage im Internet jedoch nicht sichtbar, so wie es bei Dyn-DNS Diensten der Fall ist.
Das Paul Scherrer Institut setzt SpiderControl bereits seit etlichen Jahren als HMI-Lösung auf unterschiedlichsten SPS-Fabrikaten ein. So wurden u.a. auch viele Web-HMIs über embedded Web-Sever direkt auf Beckhoff CX Controllern verwendet. Dies ermöglicht die Realisierung von sehr kosteneffektiven Systemen, da keinerlei zusätzliche Hardware notwendig ist und die Lizenzen der Visualisierungssoftware entsprechend günstig ausfallen. Dennoch bietet das HMI sämtliche relevanten Funktionen, die man von teuren SCADA-Systemen her kennt: Historische Trends, Alarmlisten mit Quittierungen, Vektorgrafik, Erstellen eigener Macros u.v.m. Dies wirkt sich positiv auf die geringen Investitionskosten in Soft- sowie Hardwarekomponenten aus. Zugleich lässt sich der Engineering-Aufwand senken. Das HMI lässt sich sowohl direkt auf einer SPS als auch abgesetzt als SCADA auf einem Leitrechner verwenden. Ebenso kann das gleiche Tool für kleine HMI-Projekte oder für umfassende SCADA-Aufgaben verwendet werden. Bestehende HMI-Komponenten sowie Macros müssen aufgrund der Wiederverwendbarkeit nur einmal erstellt werden. Hinzu kommt, dass SpiderControl zu vielen SPS-Herstellern kompatibel ist.
Da bei der Versuchsanlage für die Automation eine Simatic SPS eingesetzt worden ist, konnte das PSI auch hier von der Modularität und Portabilität des Tools von iniNet Solutions profitieren. Auch wenn unterschiedliche SPS-Konstellationen zum Einsatz kommen, kann man hier auf eine einheitliche HMI-Lösung setzen. Entweder wird ein Web-Server direkt auf der SPS benutzt oder betreibt man den SCADA-Server auf einem nahezu beliebigen Industrierechner. Von Windows über Linux bis Raspian oder Android – SpiderControl ist überall verfügbar. Die Projekte können stets ohne Anpassungen auf diversen Plattformen verwendet werden.
(Quelle: iniNet Solutions GmbH)