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Zusammenschluss von Wintershall und DEA Deutsche Erdoel AG

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Autor: Redaktion

Die Jahresproduktion von Wintershall und DEA belief sich 2018 pro-forma auf zusammen 215 Millionen Barrel Öläquivalent (boe); dies entspricht einer täglichen Fördermenge von 590.000 boe. Die nachgewiesenen Reserven zum Jahresende 2018 betrugen auf Pro-forma-Basis 2,4 Mrd. boe, was einer Reservenreichweite von elf Jahren entspricht. Durch den Zusammenschluss verfügt Wintershall Dea über ein regional ausgewogenes Portfolio und große Wachstumschancen in ihren Schwerpunktregionen. Basierend auf den zugrundeliegenden Explorations- und Produktionsprojekten ist Wintershall Dea auf Kurs, zwischen 2021 bis 2023 eine tägliche Produktion von 750.000 bis 800.000 boe zu erreichen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate der Produktion von 6-8 %. Das Wachstum wird sowohl aus dem vorhandenen Portfolio als auch aus neuen Förderregionen kommen.
Wintershall Dea erwartet, ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion Synergien von mindestens 200 Millionen Euro zu realisieren, insbesondere durch Einsparungen bei den Betriebs- und Investitionsausgaben. Nach jetziger Planung sollen von den insgesamt 4.200 Vollzeitstellen weltweit etwa 1.000 abgebaut werden. Die Sozialpartner arbeiten zurzeit an sozialverträglichen Lösungen für die notwendigen Personalanpassungen.
Wintershall Dea produziert Erdgas und Erdöl in vier Schwerpunktregionen: Europa, Russland, Lateinamerika sowie die MENA Region (Middle East & Nordafrika). Ergänzt werden die Upstream-Aktivitäten des Unternehmens durch Beteiligungen an Erdgasinfrastruktur und Transportdienstleistungen im Midstream-Bereich. Zusammen mit seinen Partnern betreibt Wintershall Dea ein rund 2.400 Kilometer langes Erdgas-Fernleitungsnetz in Deutschland. Das Unternehmen ist ein Anteilseigner von Nord Stream AG und an der Finanzierung von Nord Stream 2 AG beteiligt.
Nach dem Zusammenschluss sind keine Gesellschafterdarlehen von BASF und LetterOne an das Joint Venture mehr ausstehend. Zudem strebt das Unternehmen ein „Investment-Grade“-Kreditrating an.
Die Integration von Wintershall und DEA wird in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. BASF und LetterOne beabsichtigen, Wintershall Dea mittels einer Erstplatzierung (Initial Public Offering) in der zweiten Jahreshälfte 2020 an die Börse zu bringen, vorbehaltlich entsprechender Marktbedingungen.
Wintershall Dea firmiert zunächst als GmbH mit zwei Hauptverwaltungsstandorten: Kassel und Hamburg. Geleitet wird das Unternehmen von einem Vorstand, der aus fünf Mitgliedern besteht: Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO); Maria Moræus Hanssen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Chief Operating Officer (COO), verantwortlich für Europa und MENA; Thilo Wieland, Vorstandsmitglied und verantwortlich für Russland, Lateinamerika und Transport; Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer (CTO) und Paul Smith, Chief Financial Officer (CFO).

(Quelle: Wintershall Dea)