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Uniper schließt mit ExxonMobil Vorvertrag zur Buchung von Regasifizierungskapazität im FSRU-Projekt Wilhelmshaven ab

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Autor: Redaktion

Uniper plant, die FSRU an ihrem Standort in Wilhelmshaven zu realisieren. Die FSRU verfügt über eine geplante Ausspeisekapazität von zehn Milliarden Kubikmetern pro Jahr und eine LNG-Speicherkapazität von rund 263.000 Kubikmetern. Die Anlage könnte im zweiten Halbjahr 2022 in Betrieb sein. Das Projekt profitiert vom bestehenden Standort in Wilhelmshaven, wo bereits die erforderliche Infrastruktur vorhanden ist. Wilhelmshaven ist der einzige deutsche Tiefwasserhafen und kann ohne Einschränkungen durch die Gezeiten erreicht werden. Außerdem unterstützt die günstige Lage Wilhelmshavens zur bestehenden Pipeline- und Gasspeicherinfrastruktur die Realisierung des Projekts.
Uniper strebt an, mehrere langfristige Kapazitätsbucher für das Projekt zu gewinnen. Hierzu werden bereits Gespräche mit weiteren Unternehmen geführt, die Interesse an der Regasifizierungskapazität der Anlage bekundet haben. Uniper wird weiterhin eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten, um die Genehmigungen für den Betrieb der Anlage zu erhalten. Zudem werden die Aktivitäten zur Vermarktung von Kapazität fortgesetzt werden, um das Interesse weiterer Marktteilnehmer im FSRU-Projekt Wilhelmshaven zu wecken.
Im Dezember 2018 hat Uniper eine Vereinbarung mit der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) geschlossen. MOL wird Eigentümer der FSRU werden sowie diese finanzieren und betreiben. Die FSRU-Technologie ist in der LNG-Branche etabliert. Im Vergleich zu einer Anlage an Land kann eine FSRU kostengünstiger und schneller gebaut werden. Während der Bauzeit auftretende Risiken werden dabei reduziert. Darüber hinaus hat Uniper kürzlich mit der niederländischen Titan LNG eine Vereinbarung über die Entwicklung der technischen und kommerziellen Schnittstelle für sogenannte Small-Scale-LNG-Kunden geschlossen. An der FSRU Wilhelmshaven wird die Beladung von LNG Bunkerschiffen möglich sein. Auch sind mehrere LKW-Laderampen vorgesehen, um den Weitertransport von LNG auf der Straße zu ermöglichen.
Auch in anderen Bereichen weitet Uniper seine LNG-Geschäftsaktivitäten aus: Das Unternehmen wird in den nächsten drei Jahren bis zu eine Million Tonnen LNG aus den USA nach Südwesteuropa liefern. Entsprechende Abkommen wurden kürzlich abgeschlossen. Uniper nutzt dazu LNG-Exportmengen aus Freeport, USA. Eine entsprechende Vereinbarung aus dem Jahr 2015 räumt Uniper das Recht ein, zwanzig Jahre lang jährlich ca. 0,9 Mio Tonnen LNG (auf „Free-on-board“-Basis) aus den USA zu exportieren. Da Freeport LNG beabsichtigt mit LNG-Lieferungen in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu beginnen, hat Uniper bereits jetzt begonnen, das LNG dieses Vertrags weltweit zu vermarkten.

(Quelle: Uniper)