Brennstoffzellen können einen bedeutenden Beitrag für die Verkehrswende leisten. Die Herausforderung besteht nun darin, die Technologie in die Serienproduktion zu überführen. Der Südwesten geht hier voran: Das Umweltministerium und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützen bereits den vor einem Jahr begonnenen ersten Bauabschnitt und das Projekt der Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen – HyFaB – mit 18,5 Mio. €. In dem Gebäude in Ulm in der Lise-Meitner-Straße 24, das nach nur zwölf Monaten Bauzeit kurz vor der Fertigstellung steht, wird das ZSW im Frühsommer 2022 das größte unabhängige Testfeld für Brennstoffzellen in Europa eröffnen.
Direkt daneben entsteht nun mit dem Gebäudeabschnitt HyFaB-2 auf rund 3.000 m² Fläche eine Brennstoffzellenmodellfabrik mit Produktionshalle, Seminar- und Büroräumen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZSW werden hier gemeinsam mit der Industrie unter seriennahen Bedingungen Komponenten und Fertigungsprozesse für den Brennstoffzellenstapel (Stack) entwickeln. Der Bau soll bis März 2023 fertiggestellt sein und im Juni 2023 in Betrieb genommen werden. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut übergab dem ZSW dafür einen Förderbescheid in Höhe von 7,75 Mio. € aus europäischen Fördermitteln des Covid-19-Recovery Fund (REACT-EU).
Die Forschungsfabrik liefert die Grundlage, um ein Zukunftsfeld der klimafreundlichen Mobilität zu erschließen und ist offen für die Automobil- und Brennstoffzellen-Zulieferindustrie sowie für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Neben Herstellprozessen sollen auch Fachkräfte qualifiziert und Branchenwissen generiert werden. Außer dem ZSW sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg und der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) als ausführende Partner am HyFaB-Projekt beteiligt.
(Quelle: ZSW/2022)