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Wie Power-to-X-Technologien in die Anwendung kommen

Mit Power-to-X-Technologien lässt sich erneuerbare Energie in klimafreundliche Kunst- und Kraftstoffe, Gase und Chemikalien umwandeln. Das macht sie für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar. Unter welchen Bedingungen sich Power-to-X– Technologien und -Produkte in den nächsten Jahren durchsetzen könnten, zeigt die dritte Power-to-X–Roadmap aus dem Kopernikus-Projekt P2X. Darin nehmen Forscher aus Wissenschaft und Industrie sowie Vertreter von Umweltverbänden die aktuellen technologischen […]

von | 12.08.21

Mit Power-to-X-Technologien lässt sich erneuerbare Energie in klimafreundliche Kunst- und Kraftstoffe, Gase und Chemikalien umwandeln. Das macht sie für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar. Unter welchen Bedingungen sich Power-to-X– Technologien und -Produkte in den nächsten Jahren durchsetzen könnten, zeigt die dritte Power-to-XRoadmap aus dem Kopernikus-Projekt P2X. Darin nehmen Forscher aus Wissenschaft und Industrie sowie Vertreter von Umweltverbänden die aktuellen technologischen Fortschritte des Kopernikus-Projekts genauer unter die Lupe. Auf 184 Seiten bewerten sie, wie die entwickelten PtX-Technologien und -Produkte dazu beitragen können, dass die Energiewende gelingt und Deutschland klimaneutral wird.

Die wichtigsten Ergebnisse der Roadmap
  • PtX ist für ein defossilisiertes, also ein von fossilen Quellen unabhängiges Energiesystem unverzichtbar.
  • PtX wird gezielt in Bereichen eingesetzt, in denen keine alternativen, effizienteren Technologien verfügbar sind oder in denen Kohlenstoffträger für die stoffliche Nutzung benötigt werden.
  • PtX wird früher zur Defossilisierung und Erreichung der Klimaziele benötigt, je ambitionierter diese sind.
  • Erst wenn die strombedingten Treibhausgasemissionen auf unter rund 200 g CO2-Äquivalente pro Kilowattstunden sinken, lohnt sich der Markthochlauf für PtX zur CO2-Reduktion.
  • Die Kosten für CO2 werden während der Übergangsphase durch die Nutzung günstigerer industrieller Punktquellen gesenkt, wobei deren Verfügbarkeit im Laufe der Zeit jedoch stark abnimmt, bis nur noch unvermeidbare, prozessbedingte CO2-Quellen und die direkte Nutzung von CO2 aus der Luft zur Verfügung stünden.
  • PtX-Technologien finden auf den unterschiedlichen Akteursebenen und in den verschiedenen Anwendungsbereichen eine prinzipiell hohe allgemeine Zustimmung.

Die Herausgeber der Roadmap und die Koordinatoren des Roadmapping-Prozesses, Florian Ausfelder und Hanna Dura, richten sich mit der Roadmap auch gezielt an Leser, die bisher noch nicht mit PtX-Technologien vertraut sind. Zunächst führt die Roadmap in den Gesamtkontext ein. Anhand eines im P2X-Projekt entwickelten Energiemodells werden unterschiedliche Zukunftsprojektionen veranschaulicht. Basierend auf einem gemeinsamen Szenario bis 2050 wird eine zusammenhängende, zeitabhängige Bewertung der PtX-Technologien und ihrer Potenziale ermöglicht. Dabei werden besonders Dimensionen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit einbezogen. Die PtX-Technologien und -Produkte werden entlang einzelner Wertschöpfungsketten bewertet, die aus den Anwendungsfeldern Verkehr, chemische Grundstoffe und Energieträger in der Industrie stammen. Da Wasserstoff für die gesamte Energiewende eine besondere Relevanz einnimmt, widmen sich zwei Wertschöpfungsketten explizit den Transportmöglichkeiten von Wasserstoff für die Anwendung im Verkehrs- und Industriesektor. Das Kopernikus-Projekt P2X wird seit der ersten Phase laufend durch einen Roadmapping-Prozess begleitet. Die Roadmap 3.0 stellt die Fortsetzung der vorangegangenen Veröffentlichungen der ersten Phase dar und gibt einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Arbeiten in der zweiten Förderphase. Eine Roadmap 4.0. ist in Planung. Die dritte Roadmap und ihre Vorgänger finden Sie hier. Gedruckte Exemplare sind auf  bei der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. erhältlich.

(Quelle: Kopernikus Projekte/2021)

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