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VersuchsStollen Hagerbach (VSH) in der Schweiz zur Forschungsinfrastruktur von nationaler Bedeutung ernannt

Der Bund hat den VersuchsStollen Hagerbach in der Schweiz als "Forschungsinfrastruktur von nationaler Bedeutung" qualifiziert. Die Anerkennung für über 50-jährige Innovationsleistungen im Untergrund bringt auch willkommene Bundesbeiträge mit sich – für weitere Investitionen in die Zukunft.

von | 31.01.25

Von Baustofftests bis zu Weltraumforschungsprojekten – als vom Bund anerkannte Forschungsinfrastruktur ist der VersuchsStollen Hagerbach attraktiver für Forschende, die ihre Forschungsthemen auch langfristig aufbauen wollen.

Am 19. Dezember 2024 hat Bundesrat Guy Parmelin, der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), die Förderbeiträge an Forschungseinrichtungen von nationaler Bedeutung für die Jahre 2025 bis 2028 festgelegt. Insgesamt unterstützt der Bund in diesem Zeitraum 35 Forschungseinrichtungen mit einem Gesamtbetrag von rund 432 Mio.  Franken. Erstmals seit seiner Gründung 1970 wurde auch dem VersuchsStollen Hagerbach (VSH) die nationale Bedeutung zuerkannt.

Forschungstätigkeit im Untergrund

Bei Flums, am Fusse des 2.343 Meter hohen Alvier, liegt der VersuchsStollen Hagerbach (VSH). Der VSH ist die größte Forschungsstelle dieser Art in ganz Europa und eines von verschiedenen Nutzungsangeboten der Amberg Group. Seit über 50 Jahren stellt das Unternehmen Expertise im gesamten Zyklus von Planung, Bau und Instandhaltung von Infrastrukturen zur Verfügung. Der VersuchsStollen Hagerbach wurde 1970 vom Ingenieur Rudolf Amberg gegründet. Sein Ziel war, hier eine Forschungs-, Test-, Ausbildungs- und Präsentationsinfrastruktur für die ingenieurtechnischen Pionieraktivitäten der Schweiz im Bereich der unterirdischen Raumnutzung aufzubauen. Heute, 55 Jahre später, nutzen visionäre Baumeister und Wissenschaftler aus der ganzen Welt den wohl vielseitigsten Stollen der Schweiz und grössten Infrastruktur seiner Art für ihre Forschungen und Innovationsleistungen. Auf mehr als 25 000 m2 suchen und finden sie Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit.

Von Baustofftests bis zu Weltraumforschungsprojekten

Dr. Michael Kompatscher ist seit 2017 Geschäftsführer der VersuchsStollen Hagerbach AG, die mit dem Claim «The Underground Future Lab!» für sich wirbt. Er sprüht förmlich vor Begeisterung, wenn er von den vielen Forschungsprojekten erzählt: «Bei uns werden neue Wege für Transport, Wohnraum und Infrastruktur entwickelt und neue Baustoffe und Maschinen geprüft.» In der faszinierenden Welt des Untergrunds werden zudem die energetische Aktivierung unterirdischer Räume, innovative Wasserstoffspeicher sowie die CO₂-Reduktion erprobt. Michael Kompatscher sagt: “Im Stollen begegnen wir der Klimakrise auf innovative Weise und verwandeln Herausforderungen in Chancen.” Sogar Weltraumforschungsprojekte jenseits unserer Vorstellungskraft finden im VersuchsStollen Hagerbach statt.

 

Investitionen in die Zukunft

Die mit der Anerkennung verbundenen Bundesbeiträge sind bei der VersuchsStollen Hagerbach AG willkommen, um einen Teil der laufenden Kosten und Investitionen zu decken. Dazu Michael Kompatscher: “Die Beiträge sind von Vorteil für die Forscher im Haus sowie für Partner aus Industrie und Hochschule, die hier ihre Forschungsaktivitäten an der Technologie-Transfer Schnittstelle durchführen.” Als ebenso wichtig erachtet der Geschäftsführer den Imagegewinn: “Als vom Bund anerkanntes Forschungsumfeld sind wir generell attraktiver für Forscher, die ihre Forschungsthemen auch langfristig aufbauen wollen.” Michael Kompatscher verspricht sich von der Anerkennung eine Sogwirkung für den VersuchsStollen Hagerbach, die weitere Forschungsprojekte anzieht, Investitionen erleichtert und die Bedeutung des Standorts als Innovationszentrum stärkt.

 

 

(Quelle: VSH/2025)

 

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