Mit der Studie „Versorgung der H₂-Tankstelleninfrastruktur in Deutschland über ein H₂-Pipeline-Netz“ unterziehen die Studienersteller eine techno-ökonomische Bewertung der Anbindungsmöglichkeiten für Wasserstofftankstellen (HRS) an das Wasserstoff-Kernnetz (H₂-Kernnetz) in Deutschland. Dabei werden technologische sowie regulatorische Anforderungen und prognostizierte Kosten verschiedener Anbindungsoptionen im Jahr 2030 miteinander verglichen.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie lautet, dass ein zentraler „Wasserstoff-Hub“ (H₂-Hub) am H₂-Kernnetz als kosteneffiziente und zukunftsfähige Lösung zur Wasserstoffversorgung dienen könnte. Ein solcher Hub könnte Wasserstoff an nahegelegene Tankstellen verteilen und Prozesse wie die H₂-Aufreinigung zentral bündeln, was die wirtschaftliche Machbarkeit und Effizienz deutlich steigert. Für die technische Machbarkeit und die ökonomische Bewertung wurden vier Versorgungsoptionen analysiert: die direkte Anbindung einer Wasserstofftankstelle an das H₂-Kernnetz, die Nutzung eines H₂-Hubs am Kernnetz, die Anbindung an das H₂-Verteilnetz und die Nutzung eines H₂-Hubs am Verteilnetz.
Die Studie, die auf Basis einer Metaanalyse, Interviews sowie qualitativer und quantitativer Analyse- und Bewertungsmethoden erstellt wurde, zeigt, dass Wasserstoff-Hubs die Transport- und Aufbereitungskosten für Wasserstoff ab einer gewissen Mindestentfernung durch Skaleneffekte reduzieren können. Gleichzeitig bestehen noch technologische Herausforderungen, insbesondere bei der Aufreinigung des Wasserstoffs für Brennstoffzellenfahrzeuge, was eine Pilotierung des Modells „H₂-Hub“ nahelegt.