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Pilotanlage testet Membranen für die Trennung von Erdgas und Wasserstoff

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Autor: Redaktion

Das europäische Forschungsprojekt zur Wasserstoffabtrennung „Pilotanlage zum Testen von Membranen zur Trennung von Erdgas und Wasserstoff“ geht in die entscheidende Phase: Die Aufstellung der Testanlage in Prenzlau ist abgeschlossen und die Versuchsapparatur an die Wasserstoff- und Erdgaszufuhr angeschlossen. Somit können die Tests mit verschiedenen Membranen zur Gastrennung beginnen.

Ziel des Vorhabens ist es, herauszufinden, wie sich Wasserstoff mittels unterschiedlicher Membranen aus Erdgas-Wasserstoff-Gemischen wieder abtrennen lässt. Die örtliche Power-to-Gas-Anlage der Firma Enertrag liefert dazu mit Windstrom erzeugten, grünen Wasserstoff. Dieser wird für die vorgesehenen Untersuchungen über die vorhandene Einspeiseanlage mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent dem Erdgas aus dem Ontras-Netz beigemischt.

Die Pilotanlage ist ein Gemeinschaftsprojekt der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Ontras Gastransport GmbH, des Forschungsinstituts RICE der französischen GRTgaz S.A., der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) sowie des assoziierten Partners Enertrag AG. Untersucht wird, welche Membranen sich am besten für eine Wiedergewinnung des Wasserstoffs eignen, welche Mengen sich aus dem Gasstrom abtrennen lassen und welchen Reinheitsgrad dieser Wasserstoff erreicht.

Die Erkenntnisse dieses Forschungsvorhabens sind von entscheidender Bedeutung für die Konfiguration einer künftigen Wasserstoffwirtschaft, in der Wasserstoff und Methan gemeinsam transportiert werden sollen. Für reine Wasserstoff- und Methananwendungen ist es entscheidend, dass Gasgemische dank Membrantechnik künftig getrennt werden können, da einzelne Gasanwendungen nicht jede Wasserstoff-Beimischung zulassen. Die Prenzlauer Pilotanlage unterzieht somit erstmals eine für die Zukunft angestrebte Gasinfrastruktur einem Praxis-Tauglichkeitstest.

(Quelle: DVGW/Ontras/2021)