Er wiegt 13 t und ist das Herzstück für die künftige Forschungstätigkeit am Hochschulstandort Kielseng – der neue Gasmotor. Nun wurde der Riese im Rahmen einer offiziellen Feierstunde eingeweiht.
Mit dem Labor für nachhaltige Energienutzung ist das letzte Labor im Rahmen von „Grenzland Innovativ Schleswig Holstein“ (GrinSH) eröffnet worden und steht für die Zusammenarbeit im Rahmen von Technologie- und Wissenstransfer zur Verfügung. Mit der Beschaffung des Gasmotors stellt die Hochschule Flensburg eine wichtige Testumgebung für die optimierte Nutzung von Windenergie in der Stromversorgung zur Verfügung. Außerdem können Expertinnen und Experten hier gemeinsam mit Unternehmenspartnern Kraftstoffe von Morgen für den Antrieb von Schiffen erproben.
Der Gasmotor wird zum einen eine Windkraftanlage und deren Leistungsschwankungen bei der Netzeinspeisung simulieren. Der Vorteil: Im Gegensatz zu einem E-Motor, der Energie aus dem Stromnetz zieht, läuft der Gasmotor entkoppelt vom Stromnetz, beeinflusst die Auswirkungen der Leistungsschwankungen also nicht. Zum anderen machen sich die Forschenden die Fahrprofile des Gasmotors (also die Schwankungen, die verschiedene Windbedingungen simulieren) zunutze, um Abgasuntersuchungen durchzuführen. Das Fahrprofil passt aber auch zum Verhalten von Schiffen auf See. Über die genauen Möglichkeiten informierten Prof. Dr. Michael Thiemke und Prof. Dr. Clemens Jauch die mehr als 100 Gäste der Online-Feierstunde in einem Vortrag. Die beiden Wissenschaftler forschen im GrinSH-Teilvorhaben an „Innovativen Beiträgen zur nachhaltigen Energienutzung in Schleswig-Holstein“. Herzstück ist der Gasmotor, den die Firma Rolls-Royce Solutions gebaut hat.
(Quelle: HS Flensburg/2022)