17. Februar 2023 I Im Rahmen des Forschungsprojektes H2CAST hat STORAG ETZEL gemeinsam mit Projektpartnern den ersten Gasdichtheitstest mit Wasserstoff an einer Kavernenbohrung in Etzel erfolgreich abgeschlossen.
In Vorbereitung auf den Test und während der Testphase wurden umfangreiche Materialuntersuchungen durchgeführt. Insgesamt brachte das Team mehrere tausend Normkubikmeter gasförmigen Wasserstoff aus nachhaltiger, „grüner“ Produktion in die Bohrung ein.
Der Testzeitraum war mit über zwei Monaten deutlich länger, als es bei vergleichbaren Dichtheitstests unter Stickstoff der Fall ist. „Wir wollten sichergehen, dass das Ergebnis reproduzierbar ist und weiterhin Erfahrungen im Umgang mit dem Medium Wasserstoff sammeln“, begründet Gesamtprojektleiter Carsten Reekers den langen Zeitraum.
Der Test, welcher durch das Landesamt für Bergbau, Energie, Geologie (LBEG) genehmigt wurde, brachte unter anderem Erkenntnisse darüber, wie sich die aktuellen Messergebnisse unter Wasserstoff mit den standardisierten Verfahren unter Stickstoff als Testmedium vergleichen lassen.
In einem weiteren Testaufbau erprobte das Team das Ablassen eines Teiles des Wasserstoffs. Dabei wurde der Wasserstoff kontrolliert verbrannt, um das Zündverhalten zu erproben, Sicherheitseinrichtungen zu testen und die Schallemissionen zu messen.
Dieser zusätzliche operative Test im Kavernenfeld Etzel beantwortet auch Fragen für dem praktischen Umgang mit Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas. Um Erkenntnisse aus erster Hand weiterzugeben, begleiteten Vertreter der örtlichen Feuerwehren und des LBEG diesen Test. Dazu gehörte auch eine erste, praktische Schulung. Im Zuge der Vorbereitungen schulten Sachverständige vor Ort zudem die beteiligten Mitarbeiter des Forschungsprojektes H2CAST Etzel in Theorie und Praxis. Die Testabläufe mit Wasserstoff wurden in sicherheitstechnischer Hinsicht analysiert und optimiert.
Als nächstes werden die Planungen für den weiteren Ausbau der Wasserstoff-Kavernen abgeschlossen. Noch in diesem Jahr sollen zwei Kavernen-Bohrungen so ausgerüstet werden, dass die Einlagerung von größeren Mengen Wasserstoff im Rahmen des Demonstrationsvorhabens H2CAST beginnen kann. Zu einem späteren Zeitpunkt wird erneut ausführlich getestet, dann unter Anwendung des maximal zulässigen gebirgsmechanischen Druckes der Kavernen. Danach kann die Befüllung mit Wasserstoff beginnen.
Weitere Informationen zu dem Wasserstoff-Pilotprojekt und Projektpartnern können unter www.h2cast.com abgerufen werden.