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Circular Economy: CO2 als Rohstoff in der chemischen Industrie

Im Projekt „ElkaSyn – Steigerung der Energieeffizienz der elektrokatalytischen Alkoholsynthese" untersuchen Forscher die Nutzung von CO2 als Rohstoff der Chemieindustrie.

von | 17.02.23

ElkaSyn Abschlusstreffen Teaser Schnitt
ElkaSyn Abschlusstreffen Teaser Schnitt
ElkaSyn Abschlusstreffen Teaser Schnitt

17. Februar 2023 | Im Projekt „ElkaSyn – Steigerung der Energieeffizienz der elektrokatalytischen Alkoholsynthese” untersuchen Forscher die Nutzung von CO2 als Rohstoff der Chemieindustrie. Beteiligt sind neben dem Fraunhofer UMSICHT die Siemens AG, die Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Stuttgart.

Ob Zementherstellung oder Stahlproduktion: In vielen Branchen ist der Ausstoß von CO2 unvermeidbar. Doch aus dem Treibhausgas können Rohstoffe für die chemische Industrie entstehen – zum Beispiel Alkohole. Das Projekt ElkaSyn soll die Basis für ein einstufiges Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Alkoholen wie Ethanol und Propanol legen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und läuft zwischen vom 1. August 2019 bis zum 31. Januar 2023.

Aus zwei- wird einstufig

Bislang sehen Konzepte zur stofflichen CO2-Nutzung meist einen zweistufigen Prozess vor: Auf den Elektrolyseprozess, bei dem Wasserstoff mit Hilfe von regenerativem Strom hergestellt wird, folgt der thermokatalytische Prozessschritt, bei dem der Wasserstoff mit CO2 zum gewünschten Endprodukt umgesetzt wird.

Die Vorteile eines einstufigen elektrokatalytischen Verfahrens mit den Reaktionspartnern CO2 und Wasser:

„Zum einen müssen keine Produkte zwischengespeichert werden, da CO2 und Wasser direkt im elektrokatalytischen Reaktor umgesetzt werden. Es entfällt im Vergleich zu anderen Verfahren die separate Herstellung und Speicherung von Wasserstoff”, erläutert UMSICHT-Wissenschaftlerin Theresa Jaster.

 

„Zum anderen kann Energie eingespart werden, da der zusätzliche Schritt der Wasserstoffherstellung ebenso wegfällt wie die mit diesem Prozess einhergehenden Energieverluste. Auch weitere Wärme-, Energie- oder Materialverluste, die durch den Übergang zwischen mehreren Prozessstufen auftreten, können damit vermieden werden.”

Den Weg zum einstufigen Verfahren haben die Projektpartner nach eigenen Angaben geebnet. So haben sie u.a. verschiedene Elektrolyt-Systeme für die elektrochemische CO2-Reduktionsreaktion unter Hochdruckbedingungen getestet und modelliert sowie eine skalierbare Hochdruckzelle für die elektrochemische CO2-Reduktion entwickelt.

Weitere Ergebnisse

  • Simulation von Trennprozessen für die Aufbereitung entstandener Produktgemische
  • Synthese von Katalysatoren wie Cu-haltiger Pentlandite, Bor-Phosphid-basierte Materialien und Cu-Zn-Katalysatoren sowie von nanostrukturierten und kupferbeladenen Kohlenstoffmaterialien
  • Entwicklung und Testung verschiedener Elektrodenzusammensetzungen unter Berücksichtigung von Eigenschaften wie Benetzbarkeit oder Porosität
  • Simulation und Optimierung der gesamten Prozesskette unter Berücksichtigung einer Wärmeintegration und Erstellung einer techno-ökonomischen Analyse des Gesamtsystem

 

Weitere Informationen

 

(Quelle: Fraunhofer UMSICHT/2023)

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