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Abschlussbericht der Hy3-Studie zeigt Synergien für niederländisch-deutsche Wasserstoffwirtschaft

Im Rahmen der Hy3-Studie hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) untersucht, wie eine transnationale Wasserstoffwirtschaft im Jahr 2050 aussehen könnte. Der Abschlussbericht zeigt nun die Machbarkeit von grenzüberschreitenden grünen Wasserstoff-Wertschöpfungsketten auf –  von der Nordsee über die Industriecluster der Niederlande bis nach […]

von | 31.03.22

Im Rahmen der Hy3-Studie hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) untersucht, wie eine transnationale Wasserstoffwirtschaft im Jahr 2050 aussehen könnte. Der Abschlussbericht zeigt nun die Machbarkeit von grenzüberschreitenden grünen Wasserstoff-Wertschöpfungsketten auf –  von der Nordsee über die Industriecluster der Niederlande bis nach Nordrhein-Westfalen (NRW). Die transnationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines gemeinsamen Wasserstoffmarktes und dem Aufbau von Wasserstoffinfrastrukturen kann laut der Studie die betrachteten Regionen bei der Dekarbonisierung ihrer Wirtschaftscluster stärken.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die vielversprechende Nutzung von grünem Wasserstoff in der Industrie und Mobilität. Die petrochemischen Industrien in NRW und den Niederlanden haben einen gemeinsamen aktuellen Wasserstoffbedarf von 58 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr. Bis 2050 kann die Gesamtnachfrage in den beiden Sektoren um das Siebenfache steigen und bis zu 401 TWh erreichen.

Wachstumspfade für grünen Wasserstoff

Grüner Wasserstoff kann durch Elektrolyse von entsalztem Meerwasser unter Einsatz von erneuerbarem Strom aus Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee erzeugt werden. Die Ergebnisse der Hy3-Studie implizieren, dass bis 2050 die jährliche Wasserstoffproduktion aus Offshore-Windenergie zwischen 54 bis 139 TWh in den Niederlanden und zwischen 37 bis 100 TWh in Deutschland erreichen könnte. Um den Wasserstoffbedarf in den Niederlanden und NRW zu decken, werden darüber hinaus weitere Herkunftsquellen benötigt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem maritimen Import zu.

Integrierte Transport- und Speicherinfrastruktur

Sowohl die niederländischen, als auch die deutschen Gas-Fernleitungsnetzbetreiber haben ihre Visionen für einen Wasserstoff-Backbone veröffentlicht. Diese Pläne mit mehr als 5.000 Kilometer umgewandelter Erdgaspipelines wurden als Ausgangspunkt für die Analyse der transnationalen Wasserstoffinfrastruktur verwendet. Die Studie ergab, dass die teilweise Umwidmung der Erdgasleitungen für den Wasserstofftransport in den Niederlanden und Deutschland bis 2030 ausreichende Transportkapazitäten zur Versorgung der industriellen Nachfrage schafft. Die Entwicklung der Wasserstoffspeicherung in bestehenden und neuen Salzkavernen in den beiden Nachbarländern wird ein nützlicher und notwendiger Ausgleichsfaktor für ein flexibleres Energiesystem sein.

Handlungsempfehlungen der Hy3-Studie

Als konkrete Handlungsempfehlung schlägt die Studie die Förderung deutsch-niederländischer Initiativen zur Schaffung eines gemeinsamen Marktes mit einer zukunftssicheren Vision vor. Hierfür müssen administrative Hemmnisse beseitigt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der industriellen Transformation forciert werden. Die Schaffung gemeinsamer Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsinitiativen spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die Entwicklung von Demonstrationsprojekten im binationalen und europäischen Kontext, die sich mit dem Gesamtnutzen auf Systemebene befassen, wie beispielsweise im Rahmen des IPCEI-Programms.

Weitere Infos zum Hy3-Projekt und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie unter: https://hy3.eu

(Quelle: dena/2022)

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