Wasserstoff ist ein zentrales Element zum Gelingen der Energiewende. In diesem Kontext werden werkstoffseitige
Wechselwirkungen und damit verbundene Sicherheitsaspekte im Energietransportbereich immer wichtiger. Die
Grundlage für solch eine Betrachtung bilden umfangreiche Werkstoffuntersuchungen (z. B. Kerbschlagbiege- und
Zugversuche) an den Bestandswerkstoffen der Gasbranche. Ergänzend dazu liefern Risswachstumsversuche, die die
Wachstumsgeschwindigkeit von Rissen infolge der Wasserstoffversprödung beschreiben, die notwendigen Informationen
um existierende Sicherheitsbetrachtungen innerhalb des Pipeline Integrity Management Systems (PIMS) anzupassen.
Ausgehend von diesen Daten geben zustandsbeschreibende Modelle und Algorithmen Auskunft über den
aktuellen Zustand des Gastransportnetzes. Mit Hilfe von Prognosealgorithmen entsteht auf dieser Grundlage eine Zustandsaussage für die Zukunft. Daraus kann der Betreiber Maßnahmen zur Ertüchtigung des Transportnetzes veranlassen.
Das HYPOS-Projekt H2-PIMS erweitert somit die bestehenden PIMS-Modelle um die Komponente Wasserstoff und
ermöglicht damit zusätzlich Zustandsaussagen zum Grad der Wasserstoffversprödung an den Transportleitungen sowie
einer möglichen Rissausbreitung in Abhängigkeit der Betriebsweise.