Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

ME-GI-Motor absolviert erfolgreich den Seeversuch

Der ME-GI-Motor von MAN Energy Solutions hat einen neuen Branchenstandard für Zweitaktantriebsmotoren an Bord von LNG-Tankern, Containerschiffen, Autotransportern, Massengutfrachtern und weiteren Schiffstypen gesetzt. Der ME-GI-Motor bietet Reedern und Betreibern eine Lösung mit umweltfreundlicher und hocheffizienter Zweitakttechnologie ohne Methanschlupf und anderen Treibhausgasemissionen.

von | 13.08.20

Mit dem ME-GI-Motor geht die Zweitaktentwicklung noch einen Schritt weiter und kombiniert die  Eigenschaften einer Mehrstoffverbrennung mit der  Zuverlässigkeit der ME-Motoren von MAN Energy Solutions. Das Dieselprinzip verleiht dem ME-GI-Motor eine hohe Betriebsstabilität und Effizienz und gewährleistet einen 100 % stabilen  Betrieb bei Laständerungen im Gasbetrieb unter nur normaler Zugabe von Pilotölmengen. Darüber hinaus zeichnet sich das ME-GI-Betriebsprinzip durch einen nahtlosen Wechsel zwischen Gas- und Dieselbetrieb aus. Der ME-GI-Motor nutzt die umweltfreundlichste Technologie im Zweitaktmotorsegment.
MAN Energy Solutions hat darüber hinaus einen ME-LGI-Dual-Fuel-Motor (Liquid Gas Injection) entwickelt, der das Dual-Fuel-Portfolio des Unternehmens erweitert und den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe wie Methanol und Flüssiggas (LPG) ermöglicht.
Erfolgreiche Erprobungen im Gasbetrieb
MAN Energy Solutions hat bekannt gegeben, dass der erste ME-GI-Motor mit der neu entwickelten Pumpenverdampfereinheit (PVU) in Korea erfolgreich die Gaserprobung absolviert hat. Der Motor ist der erste, der in einer Reihe von sechs Neo-Panamax-Containerschiffen installiert wird. Die Schiffe werden von der HSHI-Werft (Hyundai Samho Heavy Industries) gebaut und wurden von der Reederei Eastern Pacific Shipping (EPS) mit Hauptsitz in Singapur beauftragt. Jedes Schiff verfügt über einen MAN B&W 11G90ME-GI-Hauptmotor. Die Reederei CMA CGM hat das Schiff mit dem Namen „Tenere“ bereits von EPS gechartert.
MAN Energy Solutions berichtet weiter, dass es sich bei dem Motor um den größten und leistungsstärksten Gasmotor (MCR 68.640 kW) handelt, den das Unternehmen bisher hergestellt hat. Die Einsatzerfahrungen von ME-GI-Betreibern verzeichneten eine Gasverfügbarkeitsrate von über 98 %.  Der neue Motor zeichnet sich auch durch eine Reihe neuerer technischer Entwicklungen aus, darunter eine Pumpenverdampfereinheit (PVU) und PBIV-Technologie (Pilot Booster Injection Valve). Dies entspricht der Strategie des Unternehmens, zunehmend komplette Antriebslösungen anzubieten.
HHI-EMD kündigte den Abschluss der Werkstatttests für den ersten der sechs ME-GI-Motoren für Ende Januar 2020 an. MAN Energy Solutions berichtete zu diesem Zeitpunkt, dass der Motor während des Tests erfolgreich bei 100 % Last im Gasbetrieb eingesetzt wurde, Laständerungen beherrschen und einen tadellosen Zylinderzustand aufrechterhalten konnte. MAN Energy Solutions berichtete damals zudem, dass der Motor − ohne dass zusätzliche Tests erforderlich waren − seinen FAT (Factory Acceptance Test) erfolgreich bestanden hatte und völlig erwartungsgemäß funktionierte, Last- und Kraftstoffwechsel einwandfrei bewältigte und dabei tadellose Zylinderbedingungen aufrechterhielt. Das Unternehmen gibt auch an, dass es mit seinem Portfolio von Dual-Fuel-Motoren über 300 Verkäufe verbucht hat. Alle Motoren werden mit LNG oder anderen sauberen Kraftstoffen wie LPG und Methanol betrieben.
Pumpenverdampfereinheit (PVU)
Die erfolgreiche EPS-Gaserprobung erfolgte im Rahmen der Markteinführung der Pumpenverdampfereinheit PVU8000. Es handelt sich um die größte Pumpenverdampfereinheit, die je von MAN Energy Solutions hergestellt wurde und um die größte im maritimen Bereich erhältliche PVU. Diese Pumpenverdampfereinheit gewährleistet durch eine kompakte Bauweise einen zuverlässigen LNG-Durchfluss und durch die Einzelsteuerung der kryogenen Cold-End-Pumpen die erforderliche Redundanz.
PBIV-Technologie (Pilot Booster Injection Valve)
Der Motor verfügt über die neue PBIV-Technologie (Pilot Booster Injection Valve) von MAN Energy Solutions, die je nach verwendetem Brennstoff kleinere oder größere Zerstäubungsbohrungen für die Kraftstoffeinspritzung der Motoren verwendet. Im Gasbetrieb reduziert die Verwendung kleinerer Bohrungen den Verbrauch von Pilotöl auf nur 1,5 %. Dies reduziert den Ölverbrauch auf etwa die Hälfte. Im Dieselbetrieb werden die größeren Bohrungen verwendet. Die PBIV-Ventile stellen die neueste Piloteinspritztechnologie von MAN Energy Solutions dar, die durch die SPOC-Optimierung (Specific Pilot Oil Consumption) den Dual-Fuel-Betrieb ermöglicht.

(Quelle: MAN Energy Solutions)

Jetzt Newsletter abonnieren

Immer das neuste in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Deutscher Wasserstoff-Verband stellt sich neu auf
Deutscher Wasserstoff-Verband stellt sich neu auf

Der Deutsche Wasserstoff-Verband stellt seine Führung neu auf. Friederike Lassen, bislang Leiterin Politik und Regulierung, wird zum 1. November Vorstand des Verbandes, der künftig von einer Doppelspitze geführt werden soll. Das hat das DWV-Präsidium entschieden. Der Auswahlprozess für die weitere Vorstandsposition läuft.

mehr lesen
Wasserstoff-Versorgungslücke gefährdet über 770.000 Arbeitsplätze
Wasserstoff-Versorgungslücke gefährdet über 770.000 Arbeitsplätze

„Um den Wasserstoffhochlauf in Deutschland zu beschleunigen, muss der Fokus beim Ausbau der Wasserstoffinfrastrukturen stärker auf die Verteilnetze gelegt werden. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie sind es, die die grüne Energie der Zukunft auf molekularer Basis dorthin bringen, wo sie benötigt wird: zu Industrie- und Gewerbestandorten, zu Kraftwerken, Wärmenetzen und in die Haushalte“, so Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW.

mehr lesen
Durchbruch bei Alkalischen Membran-Elektrolyseuren
Durchbruch bei Alkalischen Membran-Elektrolyseuren

Einem Team aus Technischer Universität Berlin, Helmholtz-Zentrum Berlin, Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg (IMTEK) und Siemens Energy ist es gelungen, eine hocheffiziente alkalische Membran-Elektrolyse Zelle erstmals im Labormaßstab in Betrieb zu nehmen. Das Besondere: Der Anodenkatalysator besteht dabei aus preisgünstigen Nickelverbindungen und nicht aus begrenzt verfügbaren Edelmetallen. An BESSY II konnte das Team die katalytischen Prozesse durch operando Messungen im Detail darstellen, ein Theorie Team (USA, Singapur) lieferte eine konsistente molekulare Beschreibung. In Freiburg wurden mit einem neuen Beschichtungsverfahren Kleinzellen gebaut und im Betrieb getestet. Die Ergebnisse sind im renommierten Fachjournal Nature Catalysis publiziert.

mehr lesen
Stapel Probeabo Gas

Sie möchten unser Magazin testen?

Bestellen Sie das kostenlose Probeheft!

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Gas + Energie kostenlos und unverbindlich zur Probe!