Die Energiewende ist vor allem auch ein großes Bau-Projekt, und das weit über den Ausbau von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern hinaus. Dieses Projekt hat vielfältige Umsetzungsvoraussetzungen und wirkt auf den Strommarkt, Stadtwerke, das Verhältnis von Staat und Markt und vieles mehr. Bei der EWI-Energietagung sprachen zahlreiche Fachleute aus Energieökonomik und -praxis über die Frage, wie es mit dem Bau-Projekt Energiewende weiter geht und insbesondere über die Finanzierung der Transformation.
„Wer baut, benötigt einen Plan“, sagte EWI-Direktor Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge bei der Eröffnung der Veranstaltung in Köln. Insbesondere mit Blick auf Finanzierung und Koordination bei der Umsetzung gebe es noch viele offene Fragen an die deutsche Energiewende. Er ergänzte: „Deutschland baut seine Energieversorgung radikal um, hat aber noch keine erkennbare Strategie für den dadurch beschleunigten Strukturwandel.“
Unter den mehr als 200 Gästen waren prominente Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, wie Dr. Markus Krebber (CEO RWE), Barbie Kornelia Haller (Vizepräsidentin Bundesnetzagentur), Dr. Christoph Müller (CEO Amprion), Corinna Enders (Vorsitzende der Geschäftsführung dena), Stefan Dohler (Präsident BDEW), Prof. Dr. Hans-Martin Henning (Vorsitzender Expertenrat für Klimafragen), Dr. Marc Bataille (Generalsekretär Monopolkommission), Prof. Dr. Anke Weidlich (INATECH, Universität Freiburg), Prof. Dr. Axel Ockenfels (Kölner Laboratorium für Wirtschaftsforschung Universität zu Köln), Andreas Feicht (Vorstandsvorsitzender RheinEnergie), Dr. Marie-Luise Wolff (Vorsitzende des Vorstands Entega), Matthias Machnig (Staatssekretär a.D., Min. a.D., Vizepräsident Wirtschaftsforum SPD), Heike Heim (Aufsichtsratsvorsitzende EWI), Prof. Dr. Dieter Bathen (Vorstandsvorsitzender Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft) und Jun.-Prof. Oliver Ruhnau (Universität zu Köln und EWI).
Die EWI-Energietagung fand in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF), deren Mitglied das EWI ist, statt.