30. Mai 2023 I Über 20.000 Fachbesucher*innen aus 68 Nationen tauschten sich auf der E-world energy & water über Lösungen und Wege für die Energiewende aus – ein Wert mit Kurs auf das Rekordniveau von vor der Pandemie. In der Messe Essen zeigten 820 Aussteller – eine neue Bestmarke – aus 27 Nationen den Entscheider*innen aus Unternehmen, Wirtschaft, Politik und Verbänden ihre Innovationen.
Gleichzeitig bot das gut besuchte Vortragsprogramm mit über 50 Veranstaltungen zahlreiche Gelegenheiten für Information, Networking und Diskussionen. Bestimmendes Thema an allen drei Messetagen war die Transformation hin zu Erneuerbaren Energien. Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., sagte im Rahmen der E-world Pressekonferenz:
„Wir haben wenig Zeit bis zur Klimaneutralität. Daher diskutieren wir nicht über das Ziel, sondern über die Wege und Lösungen für Versorgungssicherheit, Digitalisierung und Energiewende.“
Genau diese Lösungen stellten Unternehmen, Start-ups, Verbände und Institutionen in insgesamt fünf Messehallen vor. Ihr breites Angebot reichte von Energieerzeugung über Transport und (dezentrale) Speicherung bis hin zu Handel, Effizienz, grünen Technologien und Energiedienstleistungen. Besonders im Fokus stand dabei der Energieträger Wasserstoff. 65 Aussteller zeigten Lösungen in diesem Bereich, zu sehen waren unter anderem Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, Filtergeräte für hochreinen Wasserstoff und Wasserstoff-Brennstoffzellen auf Methanol-Basis als Alternative zu Dieselgeneratoren. Erstmals gab es mit dem Ausstellungsbereich Hydrogen Solutions eine eigene Themenfläche, auf der sich über 20 Unternehmen mit ihren Wasserstoff-Lösungen präsentierten.
Ein weiteres großes Thema für die Gestaltung der Energiewende sind die Energienetze. Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG: „Die Energieversorgung muss sicher, sauber und bezahlbar werden. Der Weg dahin kann nur über den Ausbau unserer Energienetze gelingen. Die Auswirkungen des Osterpakets werden für die Verteilnetze zum ultimativen Stresstest. Damit sie diesen Test bestehen, braucht es jetzt einen Netzturbo – mit mehr Tempo, mehr Digitalisierung und mehr Investitionssicherheit.“ Markus Hettig, VP Building Business DACH Schneider Electric: „Wir haben deutlich gespürt, dass die Bedeutung des Sektors Energienetze wegen der Energiewende gewachsen ist. Es sind viele spannende, innovative Ansätze zu beobachten.”
Vortragsprogramm
Wichtige Signale vor allem in Richtung Politik und Wirtschaft gingen vom starken Konferenzprogramm der E-world aus. Bei dem Führungstreffen Energie sprachen unter anderem Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, und RheinEnergie-Vorstand Andreas Feicht darüber, woher sichere Energie künftig kommen soll. NRWs Energie- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagte im Rahmen der E-world:
„Beim Ausbau der erneuerbaren Energien müssen wir eine starke Dynamik entfachen. Ebenso bedarf es erheblicher Investitionen in gesicherte und perspektivisch klimaneutrale Kraftwerkskapazitäten, um den Ausstieg aus Kohleverstromung und Kernenergie abzusichern. Die E-world bringt alle Akteure zusammen und ist deshalb der perfekte Ort, um sich darüber auszutauschen.“
E-world ist international gefragt
Erneut gestiegen ist die Zahl der internationalen Fachbesucher*innen auf der E-world. Fast jeder dritte Gast kam aus dem Ausland. Besonders stark vertreten waren dabei Großbritannien, die Niederlande und Belgien. Großen Zuspruch gab es auch beim Tag der Konsulate, der am zweiten Messetag stattfand. Rund 50 Vertreter*innen internationaler Repräsentanzen nahmen daran teil, unter anderem aus Luxemburg, Schweden, Kasachstan, China und Argentinien. Sie nutzten die Gelegenheit, sich über nachhaltige Lösungen der Energiewirtschaft zu informieren und sich direkt mit Unternehmen vor Ort zu vernetzen.
Fachkräftegewinnung
Zu den Herausforderungen der Branche zählt die Gewinnung von Fachkräften. Beim beliebten Karriereforum netzwerkten am dritten Messetag Absolvent*innen mit Unternehmen und loteten Karriereoptionen aus. IT-Talente konnten während der gesamten Messezeit im E-world.prototype.club ihr Können zeigen und in dem Software Developer Test praxisnahe Lösungen für Auftraggeber aus der Energiewirtschaft entwickeln.
Wiederbesuchsabsichten bei Publikum und Ausstellern
Wie zufrieden die Teilnehmenden mit der E-world 2023 waren, zeigen die hohen Wiederbesuchsabsichten. 95 Prozent der Besucher*innen wollen auch an der nächsten E-world energy & water teilnehmen, die vom 20. bis 22. Februar 2024 in der Messe Essen stattfindet. Auch auf Ausstellerseite ist das Echo überaus positiv: 92 Prozent der Unternehmen haben angegeben, dass sie im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen und der überwiegende Teil hat sich bereits während der Messelaufzeit seine Standfläche erneut gesichert.