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Mitteldeutschland setzt auf “grüne” Wasserstoffwirtschaft

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Autor: Redaktion

Bild: HYPOS

Die Bundesregierung plant bis Ende des Jahres eine Nationale Wasserstoffstrategie sowie einen Aktionsplan.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier möchte Deutschland zur weltweiten Nr. 1 im Hinblick auf den vielfältigen Energieträger Wasserstoff und dessen Herstellung, Transport und Speicherung machen. "Der Energieträger Wasserstoff wird das Öl der Zukunft und entscheidend zur Dekarbonisierung und zum Gelingen der Energiewende beitragen", sagte Dr. Joachim Wicke, Vorstandsvorsitzender des HYPOS e.V. jetzt im Rahmen des 5. HYPOS-Forums, bei dem unter den mehr als 200 Teilnehmern eine Aufbruchstimmung spürbar war.
Wesentlich sei, so Dr. Joachim Wicke weiter, dass die vier Bundesministerien, die sich zu Wasserstoff als Energieträger der Zukunft bekannt haben, die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Projekte rund um Wasserstoff, die als Reallabore auch aus HYPOS hervorgehen, schnell wirtschaftlich werden. Hierzu seien genau diese Reallabore – allein drei Reallabore in Mitteldeutschland – maßgeblich. Damit werden wir zeigen, wie wir die Standortvorteile Mitteldeutschlands zur Technologie- und Wirtschaftsentwicklung um den Grünen Wasserstoff erfolgreich nutzen zu können. Nur so werde es gelingen, die Effizienz, etwa von Elektrolysetechnologien, und die Kosten für Transport oder Speicherung von Grünem Wasserstoff so zu reduzieren, dass große Stückzahlen produziert werden könnten.
Beim zweitägigen HYPOS-Forum diskutierten die mehr als 200 Teilnehmer über aktuelle Forschungsarbeiten sowie Wasserstoffanwendungen und -vorhaben. Am ersten Tag standen mit der Video-Keynote von Prof. Michael Sterner von der OTH Regensburg, einer Podiumsdiskussion mit Dr. Dirk Orlamünder aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium, Staatssekretär Klaus Rehda aus dem Umweltministerium Sachsen-Anhalts sowie der Keynote des Wasserstoffgesandten der Niederlande, Noé van Hulst, politische Themen im Mittelpunkt. Daneben informierten sich viele der 110 HYPOS-Mitglieder und sonstigen Teilnehmer bei Exkursionen zum Dresdner Unternehmen Sunfire und zum Fraunhofer IKTS direkt über Technologien wie die reversible Hochtemperatur-Elektrolyse oder Brennstoffzellen.
Insgesamt wurde an den zwei Tagen der Status zahlreicher HYPOS-Projekte vorgestellt. So berichtete Dr. Katharina Menzel von der Nouryon Industrial Chemicals GmbH über H2-Flex. Dabei geht es um die Demonstration einer Wasserstoffproduktion im großen industriellen Maßstab. Dr. Maurice Schlichtenmayer stellte H2-UGS vor und beschrieb, wie Wasserstoff-Kavernenspeicher im langen Horizont bis 2050 eingesetzt werden könnten. Lisa Römer von der TU Dresden schließlich referierte über die Integrative Erhöhung des Sicherheitsniveaus in der Wertschöpfungskette für Wasserstoff und betonte, wie maßgeblich der sichere Umgang mit dem Gas in jeder Situation für die Akzeptanz in der Bevölkerung ist.
Derzeit engagieren sich über 100 Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute als Mitglieder im Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e.V. Der Verein ist das bundesweite Netzwerk zum Innovationsprojekt HYPOS. Das Projektkonsortium verfolgt das Ziel, Grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom im großtechnischen Maßstab für die Chemieindustrie, die Elektromobilität und die urbane Energieversorgung herzustellen. Im Rahmen einer Wasserstoff-Modellregion sollen dabei das Chemiestoffnetz, das Erdgasnetz sowie die elektrischen Netze in Ostdeutschland modellhaft miteinander vernetzt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: www.hypos-eastgermany.de

(Quelle: HYPOS)