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CEP Jahrestagung 2018

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Autor: Redaktion

Vor diesem Hintergrund wurde in diesem Jahr „Heavy Duty“ als Schwerpunktthema der CEP Jahreskonferenz gesetzt, da angesichts drohender Fahrverbote in Deutschland nicht zuletzt die Logistikbranche ein stark wachsendes Interesse an emissionsfreien Fahrzeugen entwickelt hat. Die Keynotespeaker Jesse Schneider, Executive Vice President, Technology, Hydrogen & Fuel Cells, Nikola Motor Company und Dr. Philipp Dietrich, CEO, H2 Energy AG, verdeutlichten dabei, dass dieses Interesse nicht nur in Deutschland, sondern weltweit vorhanden ist: Jesse Schneider stellte in seinem Vortrag ausführlich das Entwicklungs- und Distributionskonzept des Schwerlast-Lkw von Nikola Motors in den USA vor. Dass Nikola Motors auch einen Lkw für den europäischen Markt entwickelt, wurde kurz nach der Jahrestagung bekannt gegeben. Dr. Philipp Dietrich schilderte, dass unter den regulatorischen Bedingungen der Schweiz bereits heute der Schwerlastverkehr mit Wasserstoff wirtschaftlich darstellbar ist. Die Kooperation von H2 Energy mit dem CEP-Partner Hyundai in diesem Bereich zielt entsprechend darauf ab, in den nächsten Jahren substanziell die Schwerlastlogistik in der Schweiz über H2- elektrifizierte Lkw zu ermöglichen. Dr. Christian Dieckhoff, Programm Manager bei der NOW, stellte in seinem Vortrag schließlich die Ergebnisse der aktuellen Studie „Integriertes Energiekonzept 2050“ vor und verdeutlichte, dass in diesen Szenarien dem Wasserstoff im Schwerlastbereich eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Reduktion der CO2-Emissionen zukommen wird. Seine Botschaft: Nur wenn in den nächsten Jahren die H2-Elektrifizierung in der Schwerlastlogistik massiv vorangetrieben wird, können die Klimaziele im Jahr 2050 für diesen Sektor erreicht werden.
Nach diesen Impulsen erarbeiteten die Teilnehmer der CEP Jahreskonferenz in Workshops neue Ansätze und Roadmaps für die weitere Zusammenarbeit. Zielsetzung war es, die Fokusthemen unter Berücksichtigung aktueller Fragestellungen innerhalb der CEP und mit Wegbegleitern zu diskutieren. Unter anderem standen Standardisierungsprozesse für neue Verkehrsträger, die Konzeption von Betankungsprotokollen für den Schwerlasttransport und die Erstellung einer „RCS (Regulations, Codes, Standards) Roadmap“ auf der Agenda. Ebenso waren effiziente Lösungsansätze für Produktion und Logistik von Grünem Wasserstoff Diskussionsthema. Auch die „Tankstelle der Zukunft“, die Kommunikation mit Vertretern der Politik sowie eine CEP-Beteiligung bei der Definition eines H2- Clusters wurden von den Partnern diskutiert. Entsprechende Förderaufrufe befinden sich derzeit in der Konzeptionsphase und konkretisieren sich immer weiter. Die Bereitschaft der Partnerunternehmen in Fahrzeuge, Tankstellen, Elektrolyseure und Forschung zu investieren, entspricht der Forderung der Gesellschaft nach einer grünen und kundenfreundlichen Mobilität. Der Sektorenkopplung kommt in diesem Kontext eine bedeutende Rolle zu, denn nur mit ihrer Hilfe kann eine nachhaltige Wasserstoffmobilität von der Quelle bis zum Anwender Realität werden.
Die Wasserstoffmobilität ist in den letzten Jahren gut vorangekommen: So gibt es in Deutschland ein Tankstellennetz von mittlerweile 52 H2-Tankstellen. Im November und Dezember dieses Jahres werden weitere Tankstellen eröffnet. Auch bei den Fahrzeugherstellern tut sich einiges: Daimler und Hyundai haben in diesem Jahr jeweils ein weiteres Brennstoffzellenauto auf den Markt gebracht – den Mercedes Benz GLC F-CELL und den Hyundai NEXO. Auch von Toyota ist mit dem Mirai bereits ein Brennstoffzellenfahrzeug erhältlich; Honda hat mit dem Clarity Fuel Cell ein Serienfahrzeug auf dem Markt. Jetzt möchte die Branche die gesammelten Erfahrungen aus dem Pkw- auf den Heavy Duty- Bereich übertragen und gangbare Lösungen für Standardisierungsprozesse entwickeln.

(Quelle: CEP)