Unternehmen zeigen neue Lösungen für Digitalisierung der Energiebranche
Premiere auf der Messe feierte eine E-Mobility-Kooperation zwischen Energiekonzern und Autovermietung, die ein Komplettpaket mit Elektrofahrzeug einschließlich Ladesäule, Wartungsservice und Ökostromtarif umfasst. Vorgestellt wurden darüber hinaus eine Lösung für die Inspektion von Photovoltaik-Anlagen aus der Luft oder auch ein neuer Standard für die Kommunikation im intelligenten Stromnetz zwischen den Betreibern virtueller Kraftwerke und dezentralen technischen Einheiten wie z. B. Mikro- Blockheizkraftwerken.
Smart Energy – die Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugung, Speichersystemen und Verbrauchern – war das bestimmende Thema zahlreicher Aussteller. Allein in diesem Bereich präsentierten 150 Unternehmen ihre Lösungen. Zudem bot die Messe Platz für junge Unternehmen, um Kontakte in der Branche zu knüpfen. Auf der Gemeinschaftsfläche „E-world Innovation“ stellten über 60 junge Unternehmen und Start-Ups ihre Produkte und Dienstleitungen vor, darunter ein selbstlernendes System zur Heizkörpersteuerung, einen dank modernster Biotechnologie komplett autarken Wohnwagen, oder auch einen Smart-Meter-Universalstecker zur Echtzeit- Energieverbrauchs-Anzeige.
Zukunftsweisende Apps prämiert
Besonders zukunftsweisende digitale Lösungen prämierte zum zweiten Mal der Energy App Award. Die „ichargesmart App“ des niederländischen Start-ups Jedlix setzte sich in der Kategorie „Customer Benefit“ durch. Hiermit können Nutzer von Elektrofahrzeugen einen Zeitpunkt angeben, wann der Akku des Fahrzeugs wieder aufgeladen sein soll. Sieger in der Kategorie „Future Conzept“ wurde der österreichische Energieversorger Kelag mit seiner GreenApp. In der „Jury Category” wurde die Smarthome-Lösung Smappee als Sieger gekürt. Dieses System macht den Energieverbrauch transparent, mithilfe zusätzlicher Zwischenstecker können die verschiedenen Geräte im Haus zentral per App gesteuert werden.
Mehrwert durch Rahmenprogramm
Gut besucht war erneut das fachliche Rahmenprogramm der E-world. Experten aus Industrie, Politik und Wissenschaft informierten in 25 Konferenzen rund um internationale Marktentwicklungen, Vertrieb, Handel und Energierecht. Das Programm startete mit dem Führungstreffen Energie am Messevortag, bei dem unter anderem Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur innogy SE, sowie Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, sprachen.
Beim 21. Fachkongress „Zukunftsenergien“ der EnergieAgentur.NRW am ersten Messetag hob NRWs Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Bedeutung der Energiewende und des Klimaschutzes als Fortschrittsmotor für Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland hervor. Im Anschluss widmete sich die Veranstaltung Themen wie Chancen und Risiken eines Wärmenetzausbaus, den Zukunftsperspektiven für die Windenergienutzung oder Photovoltaik als Schlüsseltechnologie für die Energieerzeugung im urbanen Raum.
An die zukünftige Generation der Energiebranche richtete sich das erste Start-up Speed-Dating. Die E-world und das Innovationsnetzwerk energieloft gaben Firmengründern die Möglichkeit, ihr Konzept vor potenziellen Kapitalgebern, Investoren oder Kooperationspartnern zu präsentieren. Gut angenommen wurde ebenfalls das Karriereforum am letzten Messetag, das Studenten und Absolventen mit den Personalleitern aus der Energiewirtschaft zusammenbrachte.
Beim Tag der Konsulate am ersten Messetag informierten sich rund 75 Botschafter, Generalkonsuln, Konsuln, Wirtschaftsattachés sowie Mitarbeiter von internationalen Vertretungen, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Außenhandelskammern darüber, wie die Energiewende auf internationaler Ebene gestaltet werden kann. Das Teilnehmerfeld war international: Von Australien und China über Georgien, Jamaika, Japan und Kamerun bis hin zu Ruanda, Tansania und Ungarn lagen Anmeldungen vor. Auch Delegationen aus Serbien und Afghanistan statteten der Fachmesse einen Besuch ab.
Die nächste E-world findet vom 6. bis 8. Februar 2018 in der Messe Essen statt.
(Quelle: MESSE ESSEN GmbH)
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