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6. Energiepolitischer Dialog der Open Grid Europe

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Autor: Redaktion

Unter dem Titel „Sektorenkoppelnd I Nachhaltig I Wirtschaftlich – Mit Wasserstoff die Energiewende gestalten!“ diskutierten Michael Theben, Dr. Felix Christian Matthes, Andreas Rimkus, Detlev Wösten und Dr. Jörg Bergmann mit rund 170 Personen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden den Weg hin zu einem nachhaltigen Energiesystem im Erich Brost-Pavillon auf dem Gelände von Zeche Zollverein in Essen.
Wasserstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung
Schnell wurde im Verlauf der Diskussion klar: Der Schlüssel zu einer kosteneffizienten Energiewende liegt in der Entwicklung und Umsetzung gesamtsystemischer Lösungsansätze wie der Sektorenkopplung. „Hier kommt Wasserstoff die entscheidende Rolle zu. Wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff der Schlüssel für ein nachhaltiges Energiesystem ist.“, betonte Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der Open Grid Europe GmbH. „Mit Hochdruck arbeiten wir daher an innovativen Wasserstofflösungen für bestehende und zukünftige Herausforderungen der Energiewende. Einen konkreten Beitrag dazu wollen wir mit unseren Partnern im Reallabor Westküste 100 leisten. Dieses Projekt gehört zu den Gewinnern im Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende des Bundeswirtschaftsministeriums.“, so Bergmann weiter.
Gas und Gasinfrastruktur werden dekarbonisierter und grüner
Das Podium war sich einig: Die Nutzung dekarbonisierter und grüner Gase im Zusammenspiel mit vorhandenen Energieinfrastrukturen trägt wesentlich zum Ziel einer kosteneffizienten Energiewende und der damit verbundenen gesellschaftlichen Akzeptanz bei. Umso mehr braucht es den Wettbewerb der Technologien, um Kohlendioxid effizient zu reduzieren. Intensiv wurde darüber diskutiert, mit welchen Anreizen signifikante Ergebnisse schnellstmöglich erreicht werden können. Am Ende müssen dabei die Geschäftsmodelle wirtschaftlich tragfähig sein, so der Konsens der Runde. Fakt ist: Jetzt ist die Politik gefordert. Sie muss den dafür notwendigen ordnungspolitischen und regulatorischen Rahmen weiterentwickeln.
Klimaschutz heute mit Erdgas – und morgen mit dekarbonisierten und grünen Gasen
Die Diskussion zeigte, dass die Nutzung von Erdgas bereits heute ein wichtiger Beitrag für bezahlbaren und effizienten Klimaschutz ist. Gas und Gasinfrastrukturen werden durch den Einsatz von Technologien wie Power-to-Gas immer wichtiger. Es gilt jetzt, Anlagen aus dem Labor- in den Industriemaßstab zu überführen. Seitens der Politik gab es Zuspruch für die Nutzung der Potenziale von Gas und Gasinfrastrukturen. „Unser Land und insbesondere die energieintensive Industrie werden zukünftig große Mengen sauberer Energie und Rohstoffe benötigen – verlässlich und zu global wettbewerbsfähigen Preisen. Wasserstoff hat großes Potenzial, diese Funktion zu übernehmen und zu einem global verfügbaren und klimafreundlichen Energieträger zu werden. Mit der H2-Roadmap-NRW wollen wir schon heute über die notwendigen Voraussetzungen und Infrastrukturen diskutieren.“, so Michael Theben, Leiter der Abteilung Klimaschutz des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Zum Schluss der Diskussion appellierte Bergmann: „Wir haben den Willen, bereits heute erprobte Wasserstofflösungen in den industriellen Maßstab zu bringen. Jede heute nicht eingesparte Tonne Kohlendioxid wird uns morgen das Doppelte an Anstrengung kosten. Jetzt liegt der Ball bei der Politik.“

(Quelle: OGE)