In der Politik werden jetzt die Weichen für die Zukunft der heimischen Förderung von Erdgas und Erdöl gestellt: Seit Monaten werden Gesetzesentwürfe diskutiert, die die konventionelle Förderung von Erdgas wieder ermöglichen sollen, aber die Branche vor enorme Herausforderungen stellen. „Seit vier Jahren erleben wir nahezu einen Stillstand bei der heimischen Erdgasförderung. Wintershall ist bereit, zu investieren. Aber dafür brauchen wir einen verlässlichen und vor allem verhältnismäßigen Rechtsrahmen“, sagte Andreas Scheck, Leiter Wintershall Deutschland, in einem Pressegespräch in Berlin. Wintershall ist der größte deutsche und zugleich international tätige Produzent von Erdöl und Erdgas. Anfang des Jahres hat das Unternehmen angekündigt, in den kommenden Jahren mehr als 20 Millionen € allein in die Infrastruktur am Standort Barnstorf (Kreis Diepholz) zu investieren. Zusätzlich soll die Suche und Förderung von heimischem Erdöl und Erdgas weiter intensiviert werden – vor allem in Niedersachsen, aber auch in Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. So überprüft Wintershall in Süddeutschland derzeit alte Öl-Lagerstätten, die vor 20 Jahren aufgegeben wurden, auf eine mögliche Wiedererschließung.
EWI-Energietagung
Strommarkt 2030, Finanzierung der Energiewende, Herausforderungen für Stadtwerke in der Wärmewende sowie Verhältnis von Staat und Markt in der Transformation – darüber diskutierten zahlreiche Fachleute bei der EWI-Energietagung in Köln