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Hohe Speicherstände: INES veröffentlicht März-Update zu Gas-Szenarien

Die Initiative Energien Speichern e. V. (INES) hat das März-Update ihrer Gas-Szenarien für Deutschland veröffentlicht. Die Szenarien betrachten die Gasversorgung im restlichen Winter 2022/2023 und die erneute Befüllung vor dem Winter 2023/2024.

von | 15.03.23

15. März 2023 | Die Initiative Energien Speichern e. V. (INES) hat das März-Update ihrer Gas-Szenarien für Deutschland veröffentlicht. Die Szenarien betrachten die Gasversorgung im restlichen Winter 2022/2023 und die erneute Speicher-Befüllung vor dem Winter 2023/2024. Zudem wurden die Pläne des BMWK zu LNG-Terminalkapazitäten in Deutschland evaluiert.

Die Gasspeicher in Deutschland sollten laut INES am Ende des Winters 2022/2023 überdurchschnittlich hohe Füllstände aufweisen. Das März-Update der INES-Szenarien zeigt: Ein moderates LNG-Importaufkommen reicht aus, um die deutschen Gasspeicher vor dem Winter 2023/2024 erneut vollständig zu befüllen.

Weiterhin empfiehlt INES, die Ausschreibungen von Gasoptionen weiterzuentwickeln. Sie sollten laut der Initiative vorrangig vor der THE-eigenen Befüllung genutzt werden, um die Füllstandsvorgaben gesichert und kosteneffizient zu erreichen.

Auf Basis eines von INES modellierten „LNG-Terminal-Szenarios“ lässt sich schlussfolgern, dass LNG-Terminalkapazitäten in Deutschland die Gasversorgung auf europäischer Ebene absichern können. Bei erfolgreicher Umsetzung der Energiewende gemäß der BMWK-Langfristszenarien führten die LNG-Pläne des Ministeriums aber vermutlich zu Überkapazitäten.

LNG-Terminals werden saisonal genutzt

Ein weiteres Ergebnis der INES-Betrachtung: Die LNG-Terminals in der Europäischen Union werden saisonal genutzt. Es sollte deshalb geprüft werden, inwieweit die Entwicklung von Gasspeichern den Ausbaubedarf reduzieren kann. Für die Umsetzung der Energiewende ist gemäß BMWK-Langfristszenarien ein erheblicher Neubau an Wasserstoffspeichern erforderlich. Die Entwicklung von Speichern vermeidet demnach nicht nur Überkapazitäten an LNG-Terminals, sondern trägt auch zur Erreichung der Klimaziele bei.

INES-Geschäftsführer Sebastian Bleschke kommentiert das März-Update wie folgt:

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Gasversorgungssituation sind die Pläne des BMWK zu LNG-Terminals in Deutschland nachvollziehbar. Mit Blick auf die Energiewende werden aber vermutlich Überkapazitäten geschaffen.

 

Vor dem Hintergrund der saisonalen Nutzung der LNG-Terminals in der EU sollte geprüft werden, ob weitere Gasspeicher diesen Zielkonflikt auflösen können. Für die Speicherung von Wasserstoff wird ohnehin ein erheblicher Speicher-Neubau erforderlich sein.“

Die INES-Szenarien

Die Initiative Energien Speichern e.V. (INES) modelliert fortlaufend die europäischen Gasmärkte, um die Sicherheit der Gasversorgung einzuschätzen. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der Speicherfüllstände zum 1. März 2023 wurden drei Szenarien für die Gasversorgung in Deutschland im Winter 2022/2023 und für die anschließende Befüllung der Gasspeicher vor dem Winter 2023/2024 betrachtet:

  • Dem ersten Szenario werden die Temperaturen des EU-Wetterjahres 2016 länderspezifisch zugrunde gelegt, um normale Temperaturen zu betrachten.
  • Ein weiteres Szenario nimmt „warme Temperaturen“ wie im europäischen Winter 2020 an.
  • Ein drittes Szenario untersucht die Gasversorgung für „kalte Temperaturen“ entsprechend des europäischen Winters 2010.

Die INES-Szenarien wurden erstmals am 18. November 2022 basierend auf den Daten bis Ende Oktober 2022 veröffentlicht. Seitdem veröffentlicht INES monatliche Updates, die jeweils die Datenlage bis zum Ende des Vormonats berücksichtigen.

Mit dem nächsten Update zu den INES-Gas-Szenarien am 19. April 2023 wird erstmalig auch der Winter 2023/2024 in die Betrachtung eingeschlossen.

Präsentationsfolien zum März-Update Alle Pressekonferenzen von INES im Youtube-Channel
(Quelle: INES/2023)

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