Der Aufsichtsrat der RWE AG hat einstimmig den Plänen des Vorstands für einen Konzernumbau zugestimmt. Das Unternehmen wird die erneuerbaren Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland in einer neuen Tochtergesellschaft bündeln und diese voraussichtlich gegen Ende des nächsten Jahres an der Börse platzieren. Die RWE AG selbst wird sich auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel konzentrieren. Sie wird auch langfristig Mehrheitsaktionärin der neuen Tochtergesellschaft bleiben und diese voll konsolidieren. Die Haftungsmasse zur Bedienung von Verbindlichkeiten bleibt unverändert.
Mit dem Umbau entstehen unter dem Dach der RWE AG zwei Unternehmen mit einem klaren strategischen Fokus und größerem finanziellen Spielraum. Der Börsengang der neuen Tochtergesellschaft ist gegen Ende des nächsten Jahres geplant. Dabei werden im Zuge einer Kapitalerhöhung bei der neuen Gesellschaft neu geschaffene rund 10 % des Aktienkapitals am Markt platziert. Die Platzierung von weiteren Anteilen – dann aus dem RWE-Bestand – ist möglich.
Die neue Tochtergesellschaft wird mit dem zusätzlichen Kapital verstärkt in erneuerbare Energien und in die Trends der Energiewelt von morgen investieren. Davon wird auch die RWE AG als Mehrheitsaktionärin profitieren. Zudem gewinnt RWE mit Blick auf den Ausstieg aus der Kernenergie mehr finanzielle Flexibilität. Die Aktien der neuen Tochtergesellschaft sind ein Vermögenswert, der bei Bedarf auch für die Bedienung der Rückstellungen für die Kernenergie genutzt werden kann.