Die Marktraumumstellung befindet sich im fünften Jahr. Bisher wurden knapp 300.000 Gasgeräte von Erdgas L auf
Erdgas H angepasst, darunter waren jedoch erst wenige Industrie- und Gewerbekunden (RLM-Kunden), hier ist mit
deutlich größeren Zahlen in den kommenden Projekten zu rechnen. Die technische Grundlage für die Anpassungsarbeiten
bildete das praxiserprobte und bewährte DVGW-Regelwerk.
Aufgrund der Erdbebenproblematik im Groninger Gasfeld in den Niederlanden ist mit einem weiteren Produktionsrückgang
zu rechnen. Um möglichen Engpässen entgegenzuwirken, wurden schon verschiedene Industriekunden
umgestellt, sodass hier nicht unerhebliche Gasmengen frei werden. Des Weiteren wurden Konvertierungskapazitäten
bereitgestellt, die ebenfalls positiv auf die Mengensituation einwirken werden. Diese Maßnahmen bestätigen eindringlich,
dass die Marktraumumstellung im vorgegebenen Zeitrahmen des Netzentwicklungsplans Gas zwingend
abzuarbeiten ist – es gibt keinen weiteren Puffer, geschweige denn einen alternativen Plan.
Vordringlichste Aufgabe der Branche ist es daher immer noch, ausreichend qualifiziertes Personal auf Basis des DVGWRegelwerks auszubilden und so bereitzustellen, dass die anfallenden Aufgaben bei der Erhebung und Anpassung von Gasgeräten, der Qualitätssicherung, dem Projektmanagement, der Materiallogistik, der Organisation etc. termingerecht und mit einem Höchstmaß an Qualität erledigt werden können. Die Zeit drängt, denn ab 2020 müssen jährlich bis zu 550.000 Gasgeräte plus einer unbekannten Anzahl von RLM-Kunden angepasst werden.